Extrem gefährlicher Hurrikan «Melissa» nähert sich Jamaika
Autor: dpa
, Dienstag, 28. Oktober 2025
Der Wirbelsturm zieht mit Windgeschwindigkeiten von 295 Kilometern pro Stunde auf die Karibikinsel zu. Meteorologen beschreiben die Lage als extrem gefährlich und lebensbedrohlich.
Bereits vor dem Eintreffen des extrem gefährlichen Hurrikans «Melissa» sind auf Jamaika starke Winde zu spüren. Die Menschen wurden dringend aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 zog mit einer anhaltenden Windgeschwindigkeit von 295 Kilometern pro Stunde auf den Süden der Karibikinsel zu, wie das US-Hurrikanzentrum NHC in Miami mitteilte.
Er könnte als stärkster Hurrikan auf Jamaika treffen, der seit Beginn der systematischen Aufzeichnung im Jahr 1851 über dem Karibikstaat je registriert wurde. Das UN-Nothilfebüro OCHA sprach von einem «Jahrhundertsturm».
«Dies ist die letzte Chance, Ihr Leben zu schützen!», schrieb das Hurrikanzentrum auf der Plattform X. Das Hurrikanzentrum empfahl den Menschen, sich in Innenräume ohne Fenster zu begeben, sich mit einer Matratze zu bedecken oder einen Helm zu tragen. «Das Beste, was Sie machen können, ist, so viele Wände wie möglich zwischen sich und die Außenwelt zu bringen», hieß es.
Rotes Kreuz: «Möglicherweise beispiellose Folgen»
Die Lage sei extrem gefährlich und lebensbedrohlich. Die Folgen des Sturms könnten «möglicherweise beispiellos» für das Land mit seinen 2,8 Millionen Einwohnern sein, teilte das Rote Kreuz mit. Auch Regierungschef Andrew Holness rechnete mit schweren Schäden. «In dieser Region gibt es keine Infrastruktur, die einem Hurrikan der Kategorie 5 standhalten kann», sagte er auf einer Pressekonferenz.
Das Hurrikanzentrum hatte zuvor vor «katastrophalen Winden» gewarnt. Diese könnten in höher gelegenen Bergregionen noch bis zu 30 Prozent stärker sein. Im Bereich rund um das Auge des Hurrikans könnten Gebäude vollständig zerstört werden, hieß es. Außerdem rechnete das Zentrum mit «katastrophalen Sturzfluten», Erdrutschen und bis zu vier Meter hohen Sturmfluten an der Südküste des Landes.
Die Streitkräfte riefen neben den regulären Soldaten auch Reservisten zum Dienst ein, um bei Rettungsarbeiten zu helfen, wie die Zeitung «The Gleaner» berichtete. «Unsere Truppen, einschließlich der Reserve, werden vor Ort sein, um Hilfsmaßnahmen zu unterstützen, Gemeinden zu schützen und wichtige Versorgungsleistungen so schnell wie möglich wiederherzustellen», sagte der amtierende Militärchef O'Neil Bogle.