Mordfall Walter Lübcke: Ist Verdächtiger Stephan E. Teil von "Combat18"?
Autor: Redaktion
Kassel, Dienstag, 18. Juni 2019
Im Fall des ermordeten Walter Lübcke wurde am Wochenende ein Verdächtiger festgenommen. Stefan E. (45) soll Verbindungen zur rechtsextremen Szene haben. War er Mitglied der Gruppe "Combat18"?
- Im Fall des ermordeten Walter Lübcke wurde am Samstag ein verdächtiger Mann festgenommen.
- Stefan E. soll Kontakte in die rechtsextreme Szene haben.
- Der 45-Jährige war wohl an einem Angriff auf ein Asylbewerberheim im Jahr 1993 beteiligt.
- War Stephan E. Mitglied der Gruppe "Combat 18"?
Verdächtiger im Mordfall Lübcke festgenommen:
NDR
Verbindungen zum Rechtsextremismus
Den Berichten zu folge, soll der 45-Jährige im Umfeld der NPD in Hessen tätig gewesen sein. Es ist ebenfalls die Rede von Kontakten in die rechtsterroristische Szene. Die Bundesanwaltschaft entschied am Montagmorgen (17. Juni 2019) die Ermittlungen zu übernehmen. Der Verdacht eines rechtsextremistischen oder rechtsterroristischen Hintergrunds habe sich erhärtet, zitiert SZ die Ermittler.
Angriff auf Asylunterkunft: Mann unter Verdacht
Einem Bericht der Zeit nach soll der 45-Jährige in den Angriff auf ein Asylbewerberheim 1993 in Hohenstein-Steckenroth (Rheingau-Taunus-Kreis) verwickelt gewesen sein. Der damals 20-Jährige gab dem Bericht zu folge zu, allein und aus ausländerfeindlichen Motiven die Tat verübt zu haben. Am Asylbewerberheim explodierte damals ein selbst gebastelter Sprengsatz auf der Rückbank eines abgestellten Autos. Der Brand am Wagen konnte gerade noch rechtzeitig gelöscht werden.
Video:
Wie der Spiegel berichtet, soll er zudem 2009 an einem Angriff auf eine Kundgebung des "Deutschen Gewerkschaftsbundes" beteiligt gewesen sein. Nach dem Vorfall der 1.Mai-Demo wurde er zu sieben Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.