Leser fragen, Experten antworten: Alles zum Thema Schul- und Alternativmedizin
Autor: Irmtraud Fenn-Nebel
Bamberg, Dienstag, 12. Februar 2019
Unsere Leser haben ein enormes Interesse am Thema Komplementärmedizin. Lesen Sie hier die wichtigsten Fragen und Antworten unserer Telefonaktion.
Das Thema Naturheilkunde beschäftigt viele Menschen, die Alternativen zur konventionellen Medizin suchen. Das zeigte sich bei der jüngsten Telefonaktion dieser Zeitung: Pausenlos standen unsere Experten Rede und Antwort.
Wir hatten zwei Mediziner der neuen Abteilung für integrative Medizin und Naturheilkunde am Klinikum Bamberg eingeladen, um unseren Lesern Infos aus erster Hand zu ermöglichen. Ansprechpartner war Chefarzt Jost Langhorst, als Gastroenterologe in der Focus-Ärzteliste als "Top-Mediziner" geführt. Er bringt aus Essen einen Lehrstuhl für integrative Medizin mit, der an einer bayerischen Uni angesiedelt werden soll. "Dort wollen wir naturheilkundliche Methoden konsequent beforschen und bearbeiten, damit sie als bewiesene Therapien in Leitlinien und als medizinische Standards aufgenommen werden", erklärt Langhorst.
Auch die zweite Expertin unserer Telefonaktion ist vom Fach: Stephanie Geidies ist Fachärztin für psychosomatische Medizin und Psychotherapie und hat die Zusatzbezeichnung Naturheilkunde. Diese Kompetenzen bringt sie in der neuen Klinik ein, die mit ihrer Verbindung aus schul- und naturheilkundlichen Ansätzen erst die dritte ihrer Art in Deutschland.
Langhorst und Geidies bestätigten nach der Telefonaktion, was ihnen in ihrer täglichen Praxis begegnet: Viele Menschen setzen Hoffnungen in die Kombination aus konventioneller Medizin und fundierter Naturheilkunde. Die Ärzte sind überzeugt davon, dass die Verbindung der Disziplinen den Gesundheitszustand der Patienten langfristig und nachhaltig verbessern kann. Dabei helfen Wasser-, Wärme-, gymnastische oder Ernährungstherapien ebenso wie Akupunktur, Schröpfmassagen und Blutegel.
Ob in der Klinik, bei niedergelassenen Ärzten mit Zusatzqualifikation in Naturheilkunde oder bei Heilpraktikern: Betroffene suchen nach einer Lösung für ihre gesundheitlichen Probleme und nehmen Vorschläge dankbar an. So wie bei unserer Telefonaktion, die eine Beratung außerhalb der Zwänge in Klinik und Praxis ermöglichte. Im Folgenden fassen wir die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen.
Ich bin 63 Jahre alt und wurde nach einer Darm-OP medikamentös gut eingestellt. Was kann ich sonst noch für mich tun?
Bei Darmerkrankungen spielt immer die Ernährung eine wichtige Rolle. Wir empfehlen eine pflanzenbasierte Vollwertkost und pflanzliche Medikamente. Bei chronischen Darmerkrankungen oder Reizdarm sind auch Entspannungsverfahren eine gute Hilfe. Man muss sie aber auch anwenden und beibehalten, wenn man sie zum Beispiel bei einer Reha gelernt hat.Ich leide seit Jahren unter Fibromyalgie und habe schon alle konventionellen Therapien durch. Was bietet hier die Naturheilmedizin?