Weil eine Prostituierte ihm das Geld gestohlen hat, warf ein 32-Jähriger in Leipzig sechs Fenster ein - um auf sich aufmerksam zu machen.
Einen besonderen Fall erlebte die Polizei in Leipzig am Mittwoch. Die Beamten wurden eigentlich wegen eines Vandalen in ein Mehrfamilienhaus gerufen. Der hatte eine seltsame Art gewählt, um die Polizei auf sich und einen Diebstahl aufmerksam zu machen.
Wie die Polizei berichtet, hatte der Hausmeister die Ordnungshüter gerufen. Er wiederum war von zwei Männer gerufen worden, die im Haus Geräusch von zersplitterndem Glas vernommen hatten. Da entdeckten sie den 32-Jährigen.
Der Mann gab unumwunden zu, dass er der Übeltäter war. Der Polizei offenbarte er dann auch sein Motiv. Er war zuvor Gast in einem Etablissement, welches ebenfalls in dem Mehrfamilienhaus beherbergt ist. Als er duschte, verschwand die Prostituierte mit seinem Geld - bevor er ihre Dienste in Anspruch nehmen konnte. So musste er ohne Service die Wohnung verlassen, die zu diesem Zeitpunkt leer war.
Die Sexarbeiterin war weg und das Geld auch
Auf dem Weg aus dem Haus bemerkte er, dass sein Geld weg war. Er rief die Polizei. Da er aufgrund seiner Sprachbarriere nicht genau beschreiben konnte, wo er sich aufhalte, warf er Steine in die Fensterscheiben. Er war sich sicher, Polizei würde dann alsbald kommen. Die Dame, die ihn um sein Geld brachte, beschrieb er folgendermaßen:
Gepflegtes Äußeres, schwarze lange Haare, sehr klein, 150 - 155 cm groß, dick, Alter: 19 - 20 Jahre (sie war sehr jung, rundes Gesicht, schwarze Augen, wahrscheinlich kleine Ohrringe, Kleidung: helles Oberteil kurze Ärmel, geht über die Hüfte bis zu den Oberschenkeln, kurze Leggings mit Blumenmuster, Flip Flops
Gestohlen wurde dem Mann übrigens eine niedrige, dreistellige Summe. Den Sachschaden, den er verursachte, wird auf etwa 400 Euro beziffert.
In dem besagten Fall ermittelt die Polizei nun wegen Diebstahl und Sachbeschädigung.
