Die Zeche zahlt der Kunde - ein Kommentar zum Pendlerchaos
Autor: Klaus Angerstein
Bad Staffelstein, Sonntag, 10. November 2013
Noch sind die technischen Schwierigkeiten beim Franken-Thüringen-Express nicht behoben, da drohen den Pendlern, die täglich mit der Bahn zwischen Coburg und Nürnberg unterwegs sind, die nächsten Schwierigkeiten.
Der anstehende ICE-Ausbau der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Ebensfeld wird für Vollsperrungen sorgen. In einzelnen Fällen über ein halbes Jahr lang. Und das nicht nur über einen Zeitraum von ein, zwei Jahren. Der Ausbau auf dieser Strecke dürfte über zehn Jahre in Anspruch nehmen. Wenn's reicht.
Das heißt: Immer wieder Vollsperrungen, immer wieder Schienenersatzverkehr mit längeren Fahrzeiten, wegfallenden Anschlussmöglichkeiten. So wichtig er ist, der Ausbau des Schienenfernverkehrs, in Franken findet dieser Ausbau auf dem Rücken des Schienennahverkehrs und tausender Berufspendler statt. Ein Unding, wenn Pendler aus Coburg plötzlich nicht mehr wissen, wie sie pünktlich ihren Arbeitsplatz in Erlangen erreichen sollen.
Jetzt rächt sich eine ICE-Planung, die von allem Anfang an in der Kritik stand.
Aus technischen Grünen geht das angeblich nicht anders. Angesichts der dramatischen Auswirkungen auf Frankens Pendler sollte ein Probahn-Vorschlag zumindest geprüft werden: Beim vierspurigen Ausbau erst die beiden neuen Gleise bauen und den Nahverkehr auf den alten Gleisen belassen. Zehn Jahre Schienenersatzverkehr sind keine Lös