Budenzauber und Gaumenfreuden
Autor: Klaus Angerstein
Nürnberg, Freitag, 23. November 2018
Leuchtende Kinderaugen, bevor das Christkind kommt? Das geht - und zwar dann, wenn Familien einen der vielen fränkischen Weihnachtsmärkte besuchen.
euer fällt vielen Menschen das Umschalten von Sommer auf Herbst und die damit verbundene Adventszeit besonders schwer. Weil der Sommer sehr schön war und lange anhielt. Inzwischen gibt sich das Wetter herbstlicher, die ersten Schneeflocken zeigten sich, die Vorfreude auf den Advent und damit auch auf die Weihnachts- und Christkindlesmärkte holt uns allmählich ein. Und damit geraten auch die Advents- und Weihnachtsmärkte in Franken mehr und mehr ins Blickfeld.
Zu Recht, weil es im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage seinen ganz besonderen Reiz hat, den festlich beleuchteten Budenstädten in Frankens Innenstädten einen Besuch abzustatten. Zumal es immer wieder neben den eigentlichen Märkten interessante Zusatzangebote gibt, die einen Besuch lohnend machen.
In Bamberg gibt es da zum Beispiel den berühmten Krippenweg. Die Krippentradition, einst von Jesuiten begründet, hat hier eine 400-jährige Tradition. Vom 30. November bis zum 6. Januar sind an 36 Stationen die verschiedensten Krippen zu sehen. Heuer kann man im Krippenmuseum unter anderem die größte böhmische Glaskrippe der Welt bewundern.
Den größten Krippenweg Deutschlands gibt's allerdings in Neunkirchen am Sand. Der führt vom 30. November bis 6. Januar durch den ganzen Ort zu rund 100 Ausstellungsstücken, angefangen von der Flaschenkrippe bis hin zur Dorfkrippe mit lebensgroßen Figuren.
Von besonderem Interesse für Kinder dürfte der Nürnberger Weihnachtsmarkt sein. Nein, nicht der große auf dem Hauptmarkt, sondern der für Kinder auf dem Hans-Sachs-Platz ganz in der Nähe.
Diese Nürnberger "Kinderweihnacht" bietet den Kleinen neben einem Nostalgiekarussell und einer Dampfeisenbahn auch Mitmachbuden, wo Kinder ihre eben gebackenen Lebkuchen selbst verzieren können. Die Erwachsenen sollten natürlich nicht vergessen, sich auf dem Hauptmarkt neben drei Bratwürsten im Weggla auch mit Elisenlebkuchen einzudecken. Bratwurstspezialitäten gehören selbstverständlich zur kulinarischen Grundausstattung eines jeden fränkischen Weihnachtsmarkts. Besonders hervorheben darf man in diesem Zusammenhang sicher die Märkte in Ansbach und Coburg.
Aber auch in Kulmbach, hier herrscht vom 30. November bis 2. Dezember Marktbetrieb, kann man eine eigene Bratwurstvariante aus feinem Kalbsmett genießen.Hier wird die Wurst in einem "Stölla" - einer mit Anis gewürzten Bratwurstsemmel - genossen. Soweit mit Blick auf die fränkische Kulinarik nur einige Beispiele.