Druckartikel: Berlins gefährliche Spielplätze: 5-Jähriger tritt in HIV-Spritze

Berlins gefährliche Spielplätze: 5-Jähriger tritt in HIV-Spritze


Autor: Marc Zenkert

Berlin, Donnerstag, 06. Sept. 2018

Beim Spielen auf einem Spielplatz in Berlin-Kreuzberg, trat ein kleiner Junge plötzlich in eine Spritze. Seine Mutter fuhr mit ihm direkt ins Krankenhaus. Was die Ärzte dort feststellten: die Spritze ist mit dem HI-Virus infiziert.
Als der 5-jährige Junge auf einem Spielplatz herumtobte, steckte plötzlich eine Spritze in seinem Zeh. Symbolbild: Felix Zahn/dpa


Wie die Berliner Zeitung und andere Medien berichteten, ist ein 5-Jähriger auf einem Spielplatz in Berlin-Kreuzberg in eine Spritze getreten. Im Krankenhaus wurde festgestellt, dass die Nadel mit HI-Viren infiziert sei.

Eine Mutter war mit ihrem 5-jährigen Sohn auf einem Spielplatz in Berlin-Kreuzberg. Sie war laut ihrer Aussage nur wenige Meter von ihm entfernt, als er plötzlich in eine Spritze trat. Er zog den Schuh aus und bemerkte, dass die Nadel sich in den großen Zeh gebohrt hatte.

Die Mutter fuhr daraufhin mit ihrem Sohn in das nächste Krankenhaus. Dort ereilten die beiden eine schlimme Nachricht: Die Nadel ist mit HI-Viren infiziert. Der Junge könnte sich mit den Viren angesteckt haben.

Lesen Sie auch: Blutige Nabelschnur im Park gefunden - Was hat es damit auf sich?

Nach Angaben der Berliner Zeitung untersuchten die Ärzte mehrere Stunden das Kind. Allerdings sei erst nach sechs Wochen möglich festzustellen, ob der Junge sich tatsächlich an dem HI-Virus angesteckt hat. Wie eine Sprecherin der Aids-Hilfe berichtet, sei die Ansteckungsgefahr aber sehr gering, da die Viren außerhalb des Körpers nicht lange überleben.

Auch die Wohngesellschaft WBM äußerte sich gegenüber der Berliner Zeitung und erklärte, dass es sich bei dem Spielplatz um eine bekannte Anlaufstelle für den Drogenkonsum handle. Da der Spielplatz offen begehbar ist, wird er häufig von Drogenkonsumenten aufgesucht. Bisher habe die Wohngesellschaft mit der Polizei ein Lichtkonzept aufgestellt, um Drogenkonsumenten künftig abzuschrecken.