Apple: Eine Entschuldigung ist nicht schick
Autor: Petra Breunig
Bamberg, Donnerstag, 25. Sept. 2014
Apples Produkte funktionieren immer reibungslos. Wer das geglaubt hat, hat noch nichts vom Update auf die neue Version des Betriebssystems gelesen. Oder bei seinem Gerät schlichtweg Glück gehabt.
Besser, schneller, schöner. So sollte es sein, wenn die neue Version eines Betriebssystems erscheint. Heißt: die so versorgten Geräte arbeiten flüssiger und der Nutzer hat gleichermaßen Freude an der Schnelligkeit wie an dem neuen Aussehen der Programme. Dass diese Updates nicht immer reibungslos vonstatten gehen, weiß jeder, der mit einem Computer arbeitet und ein Smartphone besitzt. Weshalb also sollte es bei Apple eigentlich anders sein?
Die Antwort darauf heißt, dass Apple schon immer damit geprahlt hat, anders, besser und schicker zu sein als seine Konkurrenten. Der Anspruch, Geräte und Software aus einer Hand und damit immer reibungslos funktionierend anzubieten, rechtfertigte und rechtfertigt aus Apples Sicht vergleichsweise hohe Preise. Die Nutzer dann in Kauf nehmen, wenn sie einen echten Gegenwert für ihr Geld erhalten.
Wenn man allerdings regulär für ein iPhone an die 1000 Euro ausgibt, dann erwartet man, dass zum einen das Gehäuse so beschaffen ist, dass es das Tragen in der Hosentasche überlebt. Zum anderen ist es für den Nutzer schlicht nervig, wenn ein Update, das Fehler beheben sollte, voller Fehler ist und das Smartphone im schlimmsten Fall unbenutzbar wird. Das ist weder von Apple noch von einem seiner Mitbewerber akzeptierbar. Das Mindeste wäre es, sich zu entschuldigen und ein Datum für einen erneuten Versuch der Fehlerbehebung zu nennen. Das aber ist von Apple wohl ebenso wenig zu erwarten wie eine verständliche Anleitung, um zu einer funktionierenden früheren Version zurückzukommen.