Amazon arbeitet an Zustellung mit Mini-Drohnen
Autor: dpa
New York, Montag, 02. Dezember 2013
Schnapsidee oder zukunftsweisende Vision? Online-Händler Amazon will Päckchen künftig auch per Mini-Drohne zustellen lassen. Doch bis der Plan umgesetzt werden kann, sind noch einige Hürden zu überwinden. Skeptiker bezweifeln, ob das Konzept realisiert werden kann.
Der Online-Händler Amazon will in einigen Jahren Bestellungen mit automatischen Mini-Drohnen zustellen. Der Konzern arbeite an eigenen Fluggeräten, enthüllte Gründer Jeff Bezos in einem US-Fernsehinterview am Sonntag. Die Idee sei, dass die "Octocopter" bestellte Ware binnen 30 Minuten zum Käufer bringen. Bezos schränkte ein, dass noch weitere Tests und Zulassungen der Luftfahrt-Behörde FAA nötig seien. Er rechne allerdings damit, die Zustell-Option in vier bis fünf Jahren anbieten zu können. Einen Namen für das Angebot hat er bereits: "Prime Air".
Die Dienstleistung dürfte für kleine und besonders eilige Bestellungen auf kurze Entfernung vorbehalten bleiben: Die achtmotorigen Drohnen könnten Waren mit einem Gewicht von bis zu 2,5 Kilo transportieren und pro Lieferung etwa 16 Kilometer zurücklegen, sagte Bezos.
Das Team der Interview-Sendung "60 Minutes" mit dem bekannten TV-Journalisten
Im Internet stieß die Ankündigung neben Begeisterung auch auf Skepsis. Einige Kommentatoren fragten sich, wie eine solche Luftzustellung in dicht besiedelten Gegenden funktionieren würde. In dem Amazon-Video landet die Drohne vor einem alleinstehenden Haus.