„Damit ist der Pokal offiziell eingeweiht“, twittert RB Leipzig zu einem Foto, was den Kritikern des Vereins gar nicht gefallen dürfte. Es entbrennt ein regelrechter Shitstorm unter dem Post des frisch gebackenen DFB-Pokalsiegers.
RB Leipzig zählt aufgrund seiner Entstehungsgeschichte und enger Verwobenheit zum Konzern Red Bull ohnehin schon zu den unbeliebtesten Vereinen der Fußball-Bundesliga. Mit einer Aktion einen Tag nach dem Gewinn des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg wird die Beliebtheit von "RasenBallsport" sicherlich nicht steigen.
Am Samstag (21.05.2022) gewann der Verein aus der ostdeutschen Metropole seinen ersten Titel in der erst 13-jährigen Vereinsgeschichte - nach einem dramatischen Elfmeterschießen mit 4:2 gegen den Underdog SC Freiburg (1:1 n.V.) im Berliner Olympiastadion. Am Tag nach dem bislang größten Erfolg gießt RB weiteres Öl ins Feuer seiner Unbeliebtheit, beziehungsweise das Produkt des Clubgründers in den Pokal, provoziert Kritiker so noch zusätzlich und unterstreicht abermals seine enge Verbindung zum österreichischem Energydrink-Hersteller.
"Scheiß Plastik-Konstrukt" - RB Leipzig-Tweet löst Shitstorm aus
Es scheint, als wisse RB um seinen schweren Stand und versucht nun durch Provokation sein Image als verhasster Kommerzclub weiter zu kultivieren und damit Aufmerksamkeit zu generieren. Um diesen Tweet der Sachsen geht es genau:
Mittelfeldmann Kevin Kampl gießt nach dem Triumph Red Bull in den DFB-Pokal - "Damit ist der Pokal offiziell eingeweiht", twittert RB dazu und Kampl grinst süffisant in die Kamera. Dazu der Hashtag #VerleihtFlügel. Für viele Fußball-Fans in Deutschland ein Affront.
Dementsprechend gab es schnell eine Flut an negativen Antworten unter dem Tweet: "Mit der Plörre wird der Pokal entweiht" oder "Jetzt kannste dat Ding direkt wegschmeißen." sind nur einige der Kommentare. "Ich weiß und jeder weiß, dass es euch um trotzige Provokation geht, weil jeder klar denkende Fan euch als das sieht, was ihr seid: Eine Werbebühne im Kostüm eines Fußballklubs. Aber ohne Scheiss, wie peinlich kann man sein?", kommentiert ein weiterer User. Ein anderer Nutzer schlägt eine Alternative, in Anspielung auf den Europa-League-Triumph von Eintracht Frankfurt, vor: "dann lieber Äppler aus dem UEFA-Pokal". Andere greifen den Verein direkt dafür an, dass so hemmungslos die Verbindung zum österreichischem Megakonzern gezeigt wird und sehen RB Leipzig nur als Marketingwerkzeug der Firma und nicht als Sportverein: "Marketingprodukt. Sonst nichts.", oder "Ihr seid einfach nur ein scheiss Konstrukt!!", "Einfach nur ekelhaft scheiß Plastik Konstrukt".
Red Bull aus dem DFB-Pokal: eine gezielte Provokation?
Andere Kommentierende vermuten jedoch auch, dass es sich bei dem Tweet um eine gezielte Provokation handelt, um Aufmerksamkeit zu generieren: "Durch jeden Kommentar hier, bekommt die Marke mehr Aufmerksamkeit. Business at it’s best". Selbst eigene Anhänger missbilligen die Aktion zum Teil: "Selbst ich als Fan finde das absolut unnötig. Das ist nicht cool!", schreibt ein Nutzer mit RB-Logo im Bild.
Weitere Nutzer urteilen, dass sich RB Leipzig damit als schlechter Gewinner präsentiere: "Statt Größe zu zeigen und den Sieg zu feiern, provoziert euer Social Media Team lieber auf Kindergarten Niveau".