Moskau im Finale der Euroleague
Autor: Udo Schilling
Bamberg, Freitag, 13. Mai 2016
ZSKA Moskau steht im Finale der Basketball-Euroleague. Am Freitagabend schlug der Favorit im russischen Duell Lokomotiv Kuban Krasnodar mit 88:81 (47:37).
Wer Finalgegner am Sonntag (18 Uhr) in der Berliner Arena am Ostbahnhof ist, Fenerbahce Istanbul oder Laboral Kutxa Vitoria, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Dem Final-Four-Debütanten vom Schwarzen Meer war die Nervosität enorm anzumerken. ZSKA zog gleich auf 9:0 davon und gab die Führung bis zum Ende nicht mehr ab. Überragender Akteur bei Moskau war der Euroleague-MVP Nando de Colo mit 30 Punkten.
Delaney bricht den Bann
Über drei Minuten benötigte Krasondar, bis der Ex-Münchner Malcom Delaney sein Team auf die Anzeigetafel brachte. Da hatte ZSKA um den Euroleague-MVB Nando de Colo bereits neun Zähler auf dem Konto. Krasnodar kam zwar auf vier Zähler heran (13:9), mussten allerdings das zweite Foul gegen ihren Topscorer Delaney einstecken. Noch nach zehn Minuten führten die Hauptstädter mit 23:12.
Krasnodar kommt auf vier Punkte heran.
Der Außenseiter intensivierte im zweiten Viertel seine Abwehrarbeite und kam erneut auf vier Zähler heran (23:19), doch der Armeesportklub antwortete mit einem 15:4-Lauf zum 38:23. Von der besten Abwehr der Euroleague-Saison von Krasnodar, das die wenigsten Gegenpunkte kassierte, war bis dahin nichts zu sehen. "Wir müssen besser verteidigen", forderte Loko-Trainer Georgios Bartzokas von seinen Mannen.
22 Offen
Da Krasnodar sich aber immer wieder Offensivrebounds vom Moskauer Brett fischte (insgesamt 22, 12 bis zur Pause ) kamen Delaney & Co. trotz einer zwischenzeitlichen 16-Punkte-Rückstandes nach 20 Minuten wieder auf 37:47 heran und machten in der zweiten Hälfte gleich weiter (45:52). Zwei Dreier, von Milos Teodosic und de Colo, erstickten die Jubelgesänge der Lokomotiv-Fans im Keim. So richtig deutlich abschütteln ließen sich die Südrussen aber nicht, da Anthony Randolph unter dem offensiven Brett von ZSKA nicht unter Kontrolle zu bekommen war.
Mit einem Buzzer-Beater zum Ende des dritten Viertels von Dante Draper aus gut neun Metern verkürzte Krasnodar auf 59:68.