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Mit enormer Wucht aufgeschlagen: Große Sorge um Ski-Star Sarrazin - Update


Autor: Agentur dpa

Bormio, Samstag, 28. Dezember 2024

Ein französischer Ski-Rennfahrer stürzt auf einer berüchtigten Piste heftig und muss per Hubschrauber abtransportiert und im Krankenhaus am Kopf operiert werden. Ein Teamkollege ist wegen des Streckenzustands außer sich. Es gibt aber auch eine positive Nachricht.
27.12.2024, Italien, Bormio: Ski alpin: Weltcup, Abfahrt, Herren, Training. Medizinisches Personal transportiert den Franzosen Cyprien Sarrazin, nachdem er während des Trainings in ein Schutznetz gestürzt ist.


Große Sorge um Skirennfahrer Cyprien Sarrazin. Der Franzose ist im Abfahrtstraining von Bormio heftig gestürzt.

Laut des französischen Verbands wurde bei dem 30-Jährigen ein Subduralhämatom, eine Blutung in der Nähe des Gehirns, diagnostiziert. Er befinde sich auf der neurologischen Intensivstation eines italienischen Krankenhauses und werde nach Absprache mit den Chirurgen noch am Freitagabend operiert, hieß es. Unter den weiteren Skifahrern machte sich derweil Ärger über den Streckenzustand breit.

Schwerer Sturz: Skirennfahrer Sarrazin auf Intensivstation

Sarrazin verlor bei einer Bodenwelle die Kontrolle, schlug mit enormer Wucht auf der berüchtigten Stelvio-Piste auf, rutschte den Hang hinab und landete im Fangnetz. Er wurde behandelt und mit einem Hubschrauber abtransportiert. Der 30-Jährige sei erfolgreich am Kopf operiert wurden, teilte der französische Verband am Samstagvormittag mit. Sarrazin sei mittlerweile auch wieder bei Bewusstsein. Er sei wach und sein Zustand stabil, hieß es vom Verband. Sarrazin war am Freitagabend operiert worden und hatte sich zunächst weiter im künstlichen Koma befunden. 

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Er werde für eine noch unbestimmte Zeit unter Beobachtung bleiben, sagte der Arzt des französischen Alpinskiteams, Stéphane Bulle, in der Mitteilung am Samstag.

Die Piste sei "richtig schlecht" präpariert, sagte Sarrazins Teamkollege Nils Allegre bei Eurosport. Das sei nicht respektvoll gegenüber den Athleten. So habe es Bormio nicht verdient, im Februar 2026 die Olympischen Winterspiele auszurichten, so der 30-Jährige. Bei dem Event in gut einem Jahr sollen auf der Stelvio die alpinen Männer-Rennen stattfinden.

"Überlebenskampf": Strecke gilt als schwierig und gefährlich

Die Strecke gilt als eine der schwierigsten und gefährlichsten im Weltcup. Der Schweizer Superstar Marco Odermatt bezeichnete sie als "Überlebenskampf". In diesem Jahr scheinen die Bedingungen besonders herausfordernd zu sein. Die Fahrer würden die Übergänge von besonders eisigen zu aggressiveren Abschnitten mit Kunstschnee hassen, erklärte Odermatt.

Sarrazin hatte im vergangenen Winter für Furore gesorgt und unter anderem die beiden Abfahrten auf der legendären Streif in Kitzbühel gewonnen. Auch in Bormio hatte er triumphiert. Dort finden an diesem Wochenende zwei Männer-Rennen statt - eine Abfahrt am Samstag und ein Super-G am Sonntag.