FCN scheidet im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart aus - Verspäteter Anpfiff, spätes Gegentor
Autor: Redaktion
Nürnberg, Mittwoch, 05. April 2023
Der 1. FC Nürnberg hat die Pokal-Sensation verpasst: Im Viertelfinale des DFB-Pokals kassierte die Hecking-Elf am Mittwochabend eine 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart. Für die Franken, die das Spiel im ausverkauften Max-Morlock-Stadion nur in der ersten Halbzeit ausgeglichen gestalten konnten, gilt es jetzt sich auf den Abstiegskampf in Liga zwei zu fokussieren.
Für den FCN ist der Traum vom Halbfinal-Einzug im DFB-Pokal geplatzt, Sebastian Hoeneß hat sein erstes Spiel als Trainer des VfB Stuttgart prompt gewonnen: Der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga steht nach einem 1:0 (0:0) beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg im Halbfinale des DFB-Pokals.
Der kurz zuvor eingewechselte Enzo Millot (83. Minute) erzielte in einem lange Zeit ausgeglichenen Viertelfinale das späte Tor für die Schwaben. Begonnen hatte das Duell mit 30-minütiger Verspätung, nachdem Teile der 50.000 Fans Probleme bei der Anfahrt gehabt hatten.
FCN gegen VfB: Nürnberg unterliegt im Pokal-Viertelfinale
50.000 Fans verwandelten das Nürnberger Max-Morlock-Stadion von Beginn an in einen Hexenkessel. Der für fränkische Verhältnisse ungewohnt große Andrang führte sogar zu so massiven Problemen bei der Anreise, dass das Spiel 30 Minuten später als geplant angepfiffen wurde. Zumindest für die Anhänger, die auf spielerische Highlights gehofft hatten, lohnte sich das Warten zunächst nicht.
In den Anfangsminuten spielte sich das Geschehen ausschließlich zwischen den Strafräumen ab, intensive Duelle im Mittelfeld bestimmten die Partie. Die Stuttgarter, bei denen Hoeneß Atakan Karazor, Luca Pfeiffer, Chris Führich und Borna Sosa neu in die Startelf beorderte, waren leicht überlegen - ins vordere Drittel gelangen die Gäste gegen gut verteidigende Franken um FCN-Debütant Jannes Horn aber nur selten.
Ab Mitte der ersten Halbzeit wechselten sich die Drangphasen dann ab, Großchancen blieben aber Mangelware. Zunächst kontrollierten die Schwaben das Spiel. Verschnaufpausen gab es für den "Club", dem nur wenige Entlastungsangriffe gelangen, kaum noch. Die Schlussminuten gehörten dann allerdings wieder den Hausherren, denen wiederum im Abschluss die Präzision fehlte. Von einem Klassenunterschied war in einem zähen Pokalspiel in den ersten 45 Minuten nichts zu sehen.
Stuttgart in der zweiten Hälfte stärker
Was auch immer Hoeneß den Stuttgartern in seiner ersten Halbzeitansprache mitgab, es zeigte Wirkung: Der Bundesligist zeigte plötzlich den angekündigten Offensivfußball und kam durch einen Kopfball von Waldemar Anton (53. Minute) zu seiner ersten Großchance. Pfeiffer (63.) konnte einen unnötigen Abpraller von FCN-Keeper Peter Vindahl nicht nutzen und setzte den Ball aus kurzer Distanz über das Tor - Glück für Nürnberg.
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Die Einwechslung von Serhou Guirassy belebte das Stuttgarter Offensivspiel weiter. Vindahl (71.) parierte zweimal stark gegen den Mittelstürmer. Auf der Gegenseite war Stuttgarts Torhüter Fabian Bredlow, der von 2017 bis 2019 in Nürnberg spielte, komplett beschäftigungslos. Der "Club" stellte sich in dieser Phase weit hinten rein, alle Mann waren in der eigenen Hälfte. Als schon alles auf eine Verlängerung hindeutete, erlöste der kurz zuvor eingewechselte Millot die Gäste und bescherte Hoeneß einen gelungenen Einstand.