Die Konkurrenz um die Nationalmannschaftsplätze ist groß
Autor: Udo Schilling
Bamberg, Montag, 04. Februar 2019
Vor dem WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft am 24. Februar in Bamberg gegen Griechenland hat Bundestrainer Henrik Rödl die Qual der Wahl.
In Henrik Rödls Haut möchte man nicht unbedingt stecken. Der Basketball-Bundestrainer hat ein Problem - ein Luxusproblem. Der 49-Jährige muss aus einer Vielzahl von Spielern diejenigen auswählen, die im September bei der Weltmeisterschaft in China im Kader stehen.
Bevor es soweit ist, stehen dem deutschen Team jedoch noch zwei Qualifikationsspiele bevor. Die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) ist bereits für China qualifiziert, doch Gruppenplatz 1 lautet das Ziel, das Rödl in den beiden Partien am Donnerstag, 21. Februar, in Israel und am Sonntag, 24. Februar, in der Bamberger Brose-Arena gegen Tabellenführer Griechenland noch erreichen will.
Gruppenauslosung am 17. März
;"Wir wollen die knappe Niederlage in Griechenland wettmachen, wir wollen die Gruppe gewinnen", sagte Rödl am Sonntag in der Brose-Arena. Die Ziehung der Gruppen erfolgt am 16. März in Shenzhen.
Gegen die derzeit punktgleichen Griechen, die noch zu Hause gegen Georgien spielen, reicht ein Erfolg, wenn beide Kontrahenten ihre Spiele drei Tage zuvor gewinnen bzw beide verlieren. Falls Deutschland in Israel patzt und die Griechen Georgien schlagen, wäre ein Sieg mit mehr als acht Punkten nötig, um die 84:92-Hinspielniederlage wettzumachen.
Den Kader für die beiden letzten Qualifikationsspiele nominiert Rödl am kommenden Montag. Hier - davon ist auszugehen - dürfte auch der zurzeit in bestechender Form aufspielende Bamberger Patrick Heckmann dabei sein. Der Verein hat jedenfalls die Freigabe erteilt, bestätigte Brose-Geschäftsführer Arne Dirks, und Rödl sagt: "Patrick ist im 24er-Kader, aus dem wir auswählen."
Heckmann: Rödl hat's schwer
;Heckmann selbst lässt sich überraschen. "Ich habe in letzter Zeit nicht mit dem DBB geredet. Meine letzten Spiele für die Nationalmannschaft habe ich bei der EM 2017 bestritten. Danach konnte ich wegen Euroleague nicht, und im vergangenen Sommer fehlte ich wegen meiner Schulter- bzw. Fußverletzung. Eine WM im Sommer zu spielen, wäre schon schön. Aber wir haben viele gute Spieler, da hat es der Bundestrainer schwer, eine Auswahl zu treffen."
In den bisherigen zehn Qualifikationsspielen hat Rödl 23 Akteure eingesetzt. Lediglich Ismet Akpinar (Ulm), Bastian Doreth (Bayreuth) und der für Oldenburg spielende Bamberger Karsten Tadda waren bei allen Partien dabei. Neunmal lief der Ex-Bamberger Maik Zirbes (Roter Stern Belgrad) auf.