Kuriose Konstellation: Rettet ausgerechnet der FCN die Fürther vor der Relegation?
Autor: Stefan Lutter
Nürnberg, Sonntag, 18. Mai 2025
Aus fränkischer Sicht liefert der heutige letzte Spieltag der 2. Bundesliga ganz spezielle Konstellation: Ausgerechnet der FCN kann Fürth vor der Relegation retten. Vor fünf Jahren war die Ausgangslage genau umgekehrt - und die SpVgg gab keine Schützenhilfe.
Die Ausgangslage für den heutigen letzten Spieltag in der 2. Bundesliga 2024/2025 ist spannend - insbesondere für den 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth. Während Nürnberg im sicheren Mittelfeld auf Platz 10 steht, kann Fürth auf Platz 14 mit nur einem Punkt Vorsprung noch auf den Relegationsrang abrutschen. Das könnte passieren, wenn die Kleeblätter verlieren und ihre Verfolger Münster (15. Platz) oder Eintracht Braunschweig (16. Platz) gewinnen.
Warum diese Konstellation auch für den "Club" interessant ist? Er spielt gegen besagte Braunschweiger - und könnte mit einem Sieg den ewigen Rivalen aus der Nachbarstadt vor der Relegation bewahren.
2. Fußball-Bundesliga: Pikante Ausgangslage am letzten Spieltag
Für Greuther Fürth gilt: Ein direkter Abstieg ist zwar nicht mehr möglich, doch die Relegation droht. Ein Heimsieg im letzten Saisonspiel am Sonntag, 18. Mai 2025 (Anpfiff um 15.30 Uhr), gegen den bereits aufgestiegenen Hamburger SV wäre die sicherste Rettung. Aber: Der HSV spielt noch um die Zweitligameisterschaft, was die Aufgabe für Fürth erschwert. Zudem wartet das erst seit kurzem von Ex-Profi Thomas Kleine gecoachte Team seit neun Spielen auf einen Sieg.
Parallel tritt Eintracht Braunschweig gegen den 1. FC Nürnberg an. Sollte Nürnberg beim BTSV gewinnen und Fürth gleichzeitig verlieren, wäre Fürth dennoch gerettet – ein Szenario, das viele als ironisch empfinden. Der "Club" hat den Klassenerhalt bereits sicher, könnte aber mit einem Sieg in Braunschweig für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen.
Und das wäre bitte nötig, hat der FCN doch zuletzt nur selten überzeugen können. In den vergangenen fünf Spielen gab es nur einen Sieg, drei Niederlagen und ein Unentschieden. Besonders bitter war eine 1:3-Heimniederlage gegen Elversberg.
Erinnerungen an 2019/20 werden wach - mit umgekehrten Vorzeichen
Pikant ist die Situation nicht nur aufgrund der Rivalität zwischen den beiden mittelfränkischen Fußballvereine. Über 100 Jahre Derbygeschichte und mehr als 270 Begegnungen machen das Frankenderby zu einem Highlight für Fans beider Vereine.
Viele Fans werden sich darüber hinaus an einen letzten Spieltag in der jüngeren Vergangenheit erinnern, an dem die Ausgangslage ähnlich war - die Rollen aber vertauscht. Im Saisonfinale 2019/20 war der abstiegsbedrohte FCN auf die Schützenhilfe von Fürth angewiesen. Doch die SpVgg verlor damals im eigenen Stadion gegen den Karlsruher SC und dieser zog dank des Siegs am letzten Spieltag an Nürnberg vorbei und sicherte sich mit 37 Punkten den 15. Platz, der den direkten Klassenerhalt bedeutete.