Dieses ärgerliche Unentschieden durch ein Last-Minute-Gegentor fühlte sich für den 1. FC Nürnberg wie eine Niederlage an. Und besonders unglücklich war FCN-Profi Julian Justvan. Über eine Stunde lang galt der Spielmacher im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf, das 2:2 (1:0) endete, als wichtiger Erfolgsfaktor, bevor er gleich zweimal zum Unglücksraben wurde.

Zuerst scheiterte er vom Elfmeterpunkt – sowohl beim ersten als auch beim zweiten Versuch – als sich ihm die große Gelegenheit zum 2:0 bot. Schließlich unterlief ihm auch noch ein Eigentor kurz vor Abpfiff.

FCN-Spektakel gegen Düsseldorf endet erneut Remis: "Man ärgert sich unfassbar"

"Ich werde ihn aber nicht für das Unentschieden verantwortlich machen", sagte Nürnbergs Trainer Miroslav Klose. "Wir waren sehr dominant in der ersten Halbzeit. Wir haben Chancen kreiert, das Tor gemacht und haben Möglichkeiten gehabt nachzulegen." Doch die Belohnung blieb aus. "Du musst dir alles hart erarbeiten. Aber ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg."

Die Mannschaft präsentierte sich auch gegen die Fortuna engagiert und von Beginn an spielbestimmend. Vor 36.111 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion traten die Gastgeber wacher, zweikampfstärker und auch energischer auf. Durch einen Kopfball von Finn Jeltsch nach einer Ecke von Justvan (12. Minute) und einem eleganten Lupfer von Stürmer Stefanos Tzimas nach einem Pass von Caspar Jander (84.), führten die Nürnberger zweimal. "Man ärgert sich unfassbar, dass wir wieder zwei Punkte haben liegenlassen", stöhnte Torwart Jan Reichert. Sein Fazit in einem Wort: "Enttäuschend!"

Im emotionalen Auf und Ab nach der Pause konnten die seit fünf Spielen sieglose Fortuna durch einen Foulelfmeter von Isak Johannesson (67.) und einem Kopfball von Vincent Vermeij, den Justvan noch berührte und ins eigene Tor lenkte, zweimal den Rückstand ausgleichen. Damit behauptete Düsseldorf den Drei-Punkte-Vorsprung auf den FCN (19 Zähler).

Justvan wird zum doppelten Pechvogel - Klose: "Kein Vorwurf"

Nicht nur Justvan hatte an seinen zweimaligen Handelfmeterversuchen zu knabbern, auch der herausragend haltende Düsseldorfer Torwart Florian Kastenmeier trug dazu bei. Nach einem Schuss von Jens Castrop war der Ball Düsseldorfs Matthias Zimmermann an den Arm gesprungen, der Video-Assistent griff ein. "Kein Vorwurf an den Spieler", sagte Klose über Justvan, der "geknickt" in der Kabine gesessen habe: "Er ist für mich ein fantastischer Spieler und gibt unserem Spiel so viel."

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Auch von seinen Teamkollegen erhielt Justvan Zuspruch. "Jule weiß, dass wir hinter ihm stehen. Er ist ein unfassbar wichtiger Spieler für uns. Wir vertrauen in seine Qualitäten", sagte Reichert. Und Justvan solle auch weiterhin Elfmeter schießen, sagte der Torwart.