Druckartikel: Nach Prügelattacke auf Ex-FCN-Star Guido Burgstaller: Was der Täter sagt

Nach Prügelattacke auf Ex-FCN-Star Guido Burgstaller: Was der Täter sagt


Autor: Dominik Jahn

Nürnberg, Donnerstag, 19. Dezember 2024

Der frühere FCN-Profi Guido Burgstaller befindet sich in ärztlicher Behandlung. Zeugen beschreiben den Vorfall in der Wiener Innenstadt.
Guido Burgstaller, Ex-FCN-Star, wurde am Wochenende in der Wiener Innenstadt Opfer einer Prügelattacke und erlitt schwere Kopfverletzungen.


Schlimme Nachrichten gab es vor wenigen Tagen aus Österreich. Wie der Verein Rapid Wien auf seiner Vereinsseite und über X mitteilte, wurde Guido Burgstaller am Wochenende im Beisein von Zeugen Opfer eines körperlichen Angriffs. Der Ex-FCN-Angreifer erlitt dabei erhebliche Kopfverletzungen. 

Jetzt kommen immer weitere Details an die Öffentlichkeit. Wie in den österreichischen Medien zu lesen ist, war der Angreifer noch kurz vor der Prügelattacke mit einer Begleiterin von Burgstaller ins Gespräch gekommen. Gegenüber der Zeitung OE24 hat sich nun auch der Anwalt des Schlägers geäußert.

Nach Attacke auf Ex-FCN-Star: Anwalt des Schlägers äußert sich

Wie er erklärt, übernimmt "sein Mandant "selbstverständlich die volle Verantwortung für das Geschehene". Und weiter: "Er ist derzeit noch damit beschäftigt, herauszufinden, was ihn zu dieser Kurzschlussreaktion gebracht hat, sodass es zu diesem Vorfall überhaupt hat kommen können. Die Identität des Herrn Burgstaller war meinem Mandanten jedenfalls zum Vorfallszeitpunkt unbekannt".

Außerdem lässt der Anwalt dem Bericht nach weiter ausrichten, dass sich der Täter und dessen gesamte Familie bei Burgstaller und seiner Familie "für diese unbegreifliche und vor allem völlig überflüssige Tat" aufrichtig entschuldigen möchte. 

Bereits am Mittwoch (18. Dezember) hatte OE24 darüber beichtet, dass sich der Schläger der Polizei am Dienstagabend gestellt hatte. Der Berichte gab zudem erste Eindrücke zum Tathergang. 

Zeugen berichten: Burgstaller brutal attackiert – Alkohol im Spiel

Im Bericht der Zeitung ging es auch um Zeugen, die den Vorfall in der Wiener Innenstadt in der Nähe der Volksgarten-Disco beobachtet hatten. Den Aussagen zufolge soll es zu einem Streit zwischen dem wohl alkoholisierten Burgstaller und einem Mann gekommen sein.  Der Unbekannte soll den Rapid-Star geschlagen und anschließend geflüchtet sein. Burgstaller hat sich dann einen, durch den brutalen Schlag ausgelösten Sturz, Schädelbasisbruch zugezogen. 

Auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet inzwischen die Ergreifung des Verdächtigen. Dazu heißt es weiter, dass nach bisherigen Ermittlungen der Polizei der mutmaßliche Täter zunächst mit der Begleiterin von Burgstaller ins Gespräch gekommen sein soll und dann dem Profisportler unvermittelt ins Gesicht geschlagen habe. Nach Angaben der Polizei kannten sich der Beschuldigte und Burgstaller demnach nicht. Der Vorfall ereignete sich gegen 6 Uhr am Samstagmorgen vor einer Diskothek. 

Zudem wird berichtet, dass Auswertungen von Videoüberwachungsanlagen und Zeugenvernehmungen bei der Identifizierung des Verdächtigen halfen. Gegen den Österreicher wird wegen des Verdachts der absichtlich schweren Körperverletzung ermittelt. Der Zustand von Burgstaller hat sich nach Angaben von Rapid vom Dienstag verbessert.

Ex-FCN-Profi Burgstaller bei Angriff in Wiener Innenstadt schwer verletzt

Burgstaller, so hatte es sein Verein Rapid Wien bereits am Montag vermeldet, wurde in einem Wiener Krankenhaus umgehend eingehend untersucht und behandelt. Dort wird er demnach auch die kommenden Tage verbringen müssen.

Fußballspielen wird, so steht es weiter in der Mitteilung mehrere Monate nicht für ihn möglich sein. Der Rapid-Torjäger kehrte erst im Sommer 2022 vom FC St. Pauli (2020 bis 2022) zu Rapid zurück. Er übernahm außerdem auch zwischenzeitlich das Kapitänsamt.

Burgstaller war von 2015 bis 2017 auch für den 1. FC Nürnberg aktiv. Zudem stand er noch für Schalke 04 auf dem Platz. Bei den Königsblauen ging er von 2017 bis 2020 auf Torejagd.

Burgstaller-Bilanz beim FCN

Die Zeit beim 1. FC Nürnberg war für Guido Burgstaller sehr erfolgreich. In der Saison 2015/16 erzielte er in 33 Spielen 13 Tore und bereitete neun weitere vor. Als Drittplatzierter qualifizierte sich der FCN in dieser Zeit für die Aufstiegs-Relegationsspiele gegen Eintracht Frankfurt – scheiterte dort allerdings.

In der Saison 2016/17 konnte er dann in der Hinrunde in 16 Spielen 14 Tore erzielen. Damit war er in der Liga der treffsicherste Spieler und weckte das Interesse anderer Vereine.

Für Burgstaller ging es dann auch in der Winterpause 2016/17 in die Bundesliga zum FC Schalke 04.