125 Jahre 1. FC Nürnberg: Das sind Erfolge, aber vor allem auch Dramen. Ihr Jubiläumsspiel gegen die SV Elversberg mit zwei Traumtoren verliert der FCN. Die Fans sorgen mit einer beeindruckenden Choreografie für Gänsehaut im Stadion.
Die SV Elversberg hat die Geburtstagsparty des 1. FC Nürnberg verdorben. Auf den Tag genau 125 Jahre nach Vereinsgründung musste sich das Team von Trainer Miroslav Klose trotz Halbzeitführung den abgezockten Gästen mit 1:3 (1:0) geschlagen geben.
Dank eines Doppelpacks von Verteidiger Elias Baum (52. Minute, 63.) verbesserten sich die Elversberger zwei Spieltage vor dem Saisonende in der 2. Fußball-Bundesliga auf Relegationsplatz drei. Der FCN bleibt Zehnter und kann jetzt auch rechnerisch nicht mehr auf den dritten Platz vorrücken. Maximal ist für den Club noch Rang 5 drin.
Antiste artistisch: FCN geht per Traumtor in Führung - verspielt nach der Halbzeit aber alles
Mit einem Fallrückzieher-Traumtor ließ Janis Antiste (44.) die Nürnberger Fans noch auf eine perfekte Heim-Feier hoffen. Baum vermieste die Party der Franken vor knapp 50.000 Zuschauern dann mit einem herrlichen Schuss aus knapp 20 Metern sowie einem trockenen Abschluss im gegnerischen Strafraum. Tom Zimmerschied (79.) erhöhte für nach dem Seitenwechsel extrem coole Elversberger noch zum 1:3-Endstand aus Nürnberger Sicht.
Mit einem Marsch durch die Stadt hatten die Nürnberger Fans den Ehrentag eingeläutet. Im Stadion stimmten sie die Mannschaft mit einer beeindruckenden Choreografie, die von "großen Siegen und unfassbaren Dramen" in der Vereinsgeschichte berichtete, auf das Heimspiel ein.
Der Funke sprang auf Kloses Team so richtig aber nicht über. Zu oft fehlten den Nürnbergern im Umschalten Timing und Genauigkeit. Genau das zeigte aber kurz vor dem Seitenwechsel bei seinem vierten Saisontor Antiste, der einen Lupfer von Caspar Jander mit dem Rücken zum Tor annahm und akrobatisch versenkte. Es war das 1.300. FCN-Tor in der 2. Bundesliga.
Die Elversberger boten in der Offensive lange nicht viel. Nach dem Wechsel drehten sie aber auf und bewiesen ihre ganze Cleverness. So kann es für die Mannschaft von Trainer Horst Steffen vielleicht sogar noch für die Bundesliga reichen.