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FCN gegen Hertha BSC in der 2. Liga: Hier ist der 1. FC Nürnberg Favorit


Autor: Alexander Kroh

Nürnberg, Donnerstag, 28. März 2024

Cristian Fiél und sein 1. FC Nürnberg fahren nach Berlin. Am Samstag kommt es im Olympiastadion zum Duell der Hertha gegen den FCN. Blickt man nur auf die Zweitligabilanz, dürfte der Club als Favorit ins Spiel gehen.
Der 1. FC Nürnberg hat sich im Hinspiel mit 3:1 gegen Hertha BSC durchgesetzt. Es war ein wildes Spiel mit zwei Platzverweisen, einem verschossenen Uzun-Elfmeter und einem Hertha-Eigentor.


Zum 51. Mal stehen sich Hertha BSC und der 1. FC Nürnberg am kommenden Samstag (30. März 2024, 20.30 Uhr - hier gibt es das Spiel live im TV und im Stream) in einem Pflichtspiel gegenüber. Am 27. Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga geht es für beide Teams darum, mit einem möglichen Dreier auf Tuchfühlung zur oberen Tabellenhälfte zu gehen und vielleicht doch noch ins Rennen um Platz 3  eingreifen zu können.

Den Relegationsplatz zum Aufstieg belegt gerade (mal wieder) der Hamburger SV (44 Punkte). Hertha und der FCN stehen vor dem Spieltag auf Platz 9 und 10 - mit 37 (Berlin) und 36 (Nürnberg) Punkten. Wer das Zweitliga-Topspiel am Samstagabend gewinnt, darf zumindest mit einem Auge nach oben schielen, der Verlierer wird wohl endgültig die Chance auf den Aufstieg verspielt haben. Eine Punkteteilung nützt eigentlich beiden wenig. 

Bilanz in der 2. Liga spricht klar für den FCN

Bemerkenswert im Vorfeld der Partie: Die Zweitligabilanz spricht klar für den Club. Erstmals seit der Saison 1995/96 spielen jetzt beide Klubs wieder gemeinsam im Fußball-Unterhaus. Die Hertha hat dabei keines der bislang sieben Zweitliga-Duelle gegen den FCN gewinnen können, eine echte Schreckensbilanz der "Alten Dame" gegen den Club. Gegen kein anderes Team spielten die Berliner in der 2. Liga so oft, ohne zumindest einmal zu gewinnen. In den sieben Aufeinandertreffen triumphierte am Ende viermal der FCN, dreimal stand am Ende ein Remis. Die Gesamtbilanz liest sich etwas ausgeglichener. In 50 Spielen gab es 22 FCN-Siege, 18-mal siegte die Hertha und zehnmal trennten sich die Teams Unentschieden.

Das Hinspiel in Nürnberg lief für den Bundesliga-Absteiger ebenfalls nicht gut. Nach schneller Führung drehte der 1. FCN nach der Pause die Partie und schenkte dem jungen Berliner Keeper Tjark Ernst drei Tore ein, wobei eines davon Hertha-Kapitän Toni Leistner per Eigentor beisteuerte. Can Uzun verschoss noch vor der Pause einen Foulelfmeter und auf beiden Seiten flog ein Spieler vom Platz, Marc Oliver Kempf bei der Hertha (63. Minute nach Notbremse) und Iván Márquez bei Nürnberg (74. - ebenfalls nach Notbremse). Dazu kamen noch fünf Gelbe Karten während der Partie. Also ordentlich was los zwischen den beiden Kontrahenten. Wiederholt sich das im Rückspiel in Berlin?

Was das Personal betrifft, kann FCN-Coach Cristian Fiél in der Vorbereitung auf das Match am Samstag wieder mit einer größeren Trainingsgruppe arbeiten: Felix Lohkemper, Daichi Hayashi und Florian Hübner befinden sich laut Vereinsangaben mittlerweile wieder komplett im Mannschaftstraining. Jannik Hofmann und Christopher Schindler wärmen sich zusammen mit den Mannschaftskollegen auf und arbeiten anschließend noch individuell. "Bei Hayashi sind wir etwas vorsichtig. Da müssen wir abwarten, wie er die Belastung verkraftet. Schindler rückt auch immer weiter ans Mannschaftstraining heran. Auch Hofmann macht gute Fortschritte", lautet das Update vom FCN-Coach.

Wildes Hinspiel - Fiél freut sich auf Samstagabend-Match: "das wird geil"

Zuletzt in Magdeburg hat der Club gezeigt, wie man in Auswärtsspielen zur Topspielzeit bestehen kann. "Wenn ich mir den Kader von Hertha ansehe, ist da schon einiges an Bundesliga-Qualität vorhanden. Ich denke, da werden am Samstagabend schon ein paar Zuschauer kommen und das wird geil. Darauf sollten wir uns freuen", blickt der 44-jährige Fiél voraus. Am Dienstag noch nicht mit im Training waren die drei Nationalspieler Can Uzun (Türkei), Jens Castrop und Nathaniel Brown (beide Deutschland, U21). Im Laufe des Mittwochs werden sie zurück in Nürnberg erwartet. Uzun und Castrop konnten jeweils ihre Debüts im Nationaldress feiern. Uzun wurde bei der 0:1-Niederlage der Türkei gegen Ungarn in der 77. Spielminute eingewechselt. Castrop kam mit der deutschen U21 beim 2:0 gegen Israel ebenfalls zu seiner Länderspiel-Premiere. Er wurde in der 86. Spielminute eingewechselt. 

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Große personelle Veränderung in der Startelf wird es vermutlich nicht geben beim FCN. Rechtsverteidiger Jan Gyamerah ist nach Gelb-Sperre wieder dabei und wird wohl Kapitän Enrico Valentini aus der Startelf verdrängen. Das könnte aber Fiéls einzige Änderung im Vergleich zum 0:2 gegen St. Pauli bleiben. Denkbar ist, dass der Club-Coach auf den offensiven Außen etwas verändert. In Kanji Okunuki (links) und Joseph Hungo (rechts) stehen Alternativen für Erik Wekesser und Benjamin Goller bereit. Allerdings drängen sich die Reservisten derzeit nicht gerade auf, wie das Testspiel gegen den FC Ingolstadt eindrücklich gezeigt hat. Auch ein (längerer) Einsatz von Lukas Schleimer wäre eine Möglichkeit, wenn Fiél in der Offensive etwas ändern möchte.

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Vielleicht ist auch schon Lohkemper eine Option (von der Bank). "Er ist jetzt schon etwas länger dabei. Ich muss mir einfach einen Eindruck verschaffen. Normalerweise brauchst du genauso so lange, wie du raus warst, um auf ein bestimmtes Level zu kommen", sagt Fiél über den Stürmer, der zuletzt Mitte Dezember 2023 auf dem Platz stand. Es ist jedenfalls nicht ausgeschlossen, dass der 29-Jährige gegen die Hertha im Kader steht.

So könnte der 1. FC Nürnberg gegen Hertha auflaufen

Klaus - Gyamerah, Jeltsch, J. Horn, Brown - Flick, Castrop, Uzun - Goller, Wekesser - Andersson

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