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Checkliste für Solaranlage: Anmeldung, Steuern & Co. - Das musst du wissen


Autor: PR-Redaktion

, Freitag, 17. März 2023

Als zukünftige*r Betreiber*in einer Solaranlage freust du dich auf dein eigenes kleines Kraftwerk, die Ersparnis bei den Stromkosten und Gutes für die Umwelt zu tun. Doch nach dem Vertragsabschluss müssen wichtige bürokratische Hürden genommen werden. Seit 1. Januar gibt es hier aber glücklicherweise erhebliche Erleichterungen. Wir geben einen Überblick und haben eine Checkliste aufbereitet.
Photovoltaikanlage anschaffen - und dann? Bürokratische Hürden im Anmeldeprozess und laufenden Betrieb kosten Zeit & Geld.


  • Strom selbst produzieren: Diese Bürokratische Hürden gehen dem Betrieb voraus
  • Anmeldung deiner Solaranlage: Was gibt es zu beachten?
  • Miet-Modell immer beliebter: Diese Vorteile gibt es
  • PV und Steuern - deutliche Erleichterungen seit 2023

Private Photovoltaikanlagen (kurz: PV) erfreuen sich großer Beliebtheit. Hintergrund sind die steigenden Energiepreise. Im vergangen Jahr waren auf Dächern und Grundstücken von Privathäusern  und Firmen in Deutschland 2,2 Millionen PV-Anlagen installiert - und die Nachfrage ist ungebremst

Interessierst du dich für eine eigene Solaranlage gibt es jedoch auch bürokratische Hürden, die nicht außer Acht zu lassen sind. Von der Anmeldung beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur über steuerliche Pflichten bis hin zur Koordination von Handwerkern - beim Kauf einer PV gibt es jede Menge zu beachten. Einige dieser wichtigen Schritte werden dir deutlich erleichtert, wenn du deine PV dagegen mietest.

Du möchtest eine Solaranlage anschaffen, am liebsten kaufen? Diese bürokratischen Aspekte solltest du vor Inbetriebnahme deiner Solaranlage beachten:

Im Artikel stellen wir dir die Vor- und Nachteile von Kauf oder Miete vor und haben in der Checkliste alles wichtige zusammengefasst, was es für den Start deiner Solaranlage braucht:

Solaranlage angeschafft - und dann? So gehst du bei der Anmeldung vor

Du möchtest dich mit einer eigenen Photovoltaikanlage unabhängig von steigenden Strompreisen machen? Dann kommen nach Vertragsabschluss diese Pflichten auf dich: 

Solaranlage anmelden: Das musst du tun

Wenn du Strom rein für den Eigenverbrauch produzierst, interessiert das die Bundesnetzagentur (BNetzA) nicht. Sobald du aber überschüssige Energie ins Netz einspeist, musst du deine PV-Anlage anmelden. Wie auch alle großen Energieproduzenten bist du verpflichtet, deine Anlage in das so genannte Marktstammdatenregister (MaStR) einzutragen. Das ist das zentrale Register für den deutschen Strom- und Gasmarkt.

Anmeldung der PV - Schritt für Schritt erklärt:

  • Du registriert dich online im Marktstammdatenregister und gibst deine Anlagendaten ein.
  • Die Daten musst du immer aktuell halten. Das heißt: Auch eine Erweiterung deiner Anlage musst du eingeben.
  • Die Anmeldepflicht gilt auch für Betreiber*innen, die ihren Strom direkt vermarkten, also zum Beispiel an Mieter*innen verkaufen.
  • Auch kleinere Anlagen sind anmeldepflichtig, wenn eine Netzkopplung besteht.
  • Wenn du einen ortsgebunden Batteriespeicher hast, muss auch dieser gemeldet werden.

Solltest du deine Solaranlage nicht melden, verliest du deine EEG-Vergütung. Und sogar Bußgelder drohen. Darüber hinaus musst du deine PV-Anlage beim für die Region zuständigen Netzbetreiber melden.

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PV-Anlage und Steuern: Erleichterungen seit 2023

Wenn du  deinen erzeugten Strom ins Netz einspeist, bekommst du eine Vergütung. Du verkaufst also die Energie aus deiner Solaranlage. Dementsprechend musst du, wie jede*r andere Verkäufer*in, Steuern an den Staat abführen.  Das Finanzamt sieht das als "Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb".  Diese unterliegen in der Regel der Gewerbesteuer, der Einkommensteuer sowie der Umsatzsteuer - theoretisch.

Seit 1. Januar 2023 gibt es hier erhebliche Erleichterungen: Die Einkommensteuer und die Umsatzsteuer entfallen komplett. Einzig die Gewerbesteuer fällt theoretisch weiterhin an. Im Normalfall sind private Betreiber*innen aber nicht betroffen. Mehr zum Thema Steuern und Änderungen in 2023 erfährst du weiter unten im Artikel.

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Steuer-Check: Überblick zu Umsatz-, Einkommens- und Gewerbesteuer - das gibt es 2023 zu beachten

Muss ich Umsatzsteuer bezahlen?

  • Das gilt seit 1. Januar:
    Bisher unterlag der Betrieb einer privaten Solaranlage der Umsatzsteuerpflicht. Seit 1. Januar 2023 ist Photovoltaik-Strom komplett von der Umsatzsteuer befreit. Der Vorteil für dich als PV-Erzeuger*in: Du musst dich nicht mit dem Finanzamt auseinandersetzen und deine jährlichen geringen Umsätze melden. Auch eine*n Steuerberater*in benötigst du nicht mehr zwingend.

Muss ich Einkommensteuer bezahlen?

  • Das gilt seit 1. Januar:
    Bisher wurde auf die Einnahmen aus der Stromerzeugung mit Photovoltaik Einkommensteuer erhoben und Privatpersonen mussten sich davon auf Antrag befreien lassen. Nun wurde die Einspeisung in das Netz komplett von der Einkommensteuer befreit. Auch wenn das Finanzamt bisher in der Regel private Stromerzeuger*innen als "Liebhaber" eingestuft hat, hast du künftig einen Vorteil: Du musst keine EÜR abgeben und auch keinen Antrag auf "Liebhaberei" stellen. Die neue Regelung gilt für Besitzer*innen von Einfamilienhäusern mit einer PV-Anlage bis zu 30 Kilowattpeak (kWp). Für Mehrfamilienhäuser und Gebäude, in denen Wohnungen und gewerbliche Räume untergebracht sind, liegt die Grenze bei 15 kWp.

Muss ich Gewerbesteuer bezahlen?

  • Das gilt seit 1. Januar:
    Die Gewerbesteuer ist eine kommunale Steuer, die Gewerbetreibende bezahlen müssen. Freiberufler zum Beispiel sind keine Gewerbetreibenden, allerdings Händler*innen - also auch Strom-Verkäufer*innen. Ob du als Betreiber*in einer Photovoltaikanlage Gewerbesteuer bezahlen musst, hängt von deinem Gewinn aus der PV-Erzeugung ab. Wenn du nicht mehr als 24.500 Euro im Jahr einnimmst, musst du weder ein Gewerbe anmelden noch Gewerbesteuer abführen. Deshalb wird auch diese Steuer in der Regel private Betreiber*innen von Photovoltaik-Anlagen nicht betreffen. Bei der Gewerbesteuer hat es keine Änderungen seitens der Bundesregierung gegeben.
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Solaranlage mieten als unbürokratische Alternative? Das sind die Vorteile

Wenn du eine Photovoltaikanlage kaufst, trägst du alleine die Verantwortung dafür. Die Anlage befindet sich dann in deinem eigenen Besitz, jedoch stehen dem auch hohe Investitionskosten und bürokratischer Aufwand entgegen. Eine Solaranlage zu mieten hingegen hat erst einmal eine ganze Reihe finanzieller und organisatorischer Vorteile. Du hast keinen eigenen Aufwand für die Planung, Montage und Installation. Auch die Wartung und Reparaturen übernimmt der Anbieter. Oft ist der Versicherungsschutz inkludiert, ähnlich wie bei einem Leasing-Fahrzeug. Der Hauptvorteil: Du musst nicht die gesamten Anschaffungskosten für die PV-Anlage auf einmal investieren oder vielleicht sogar einen Kredit aufnehmen (je nach Größe der Anlage 20.000 bis 25.000 Euro oder mehr). Der Vermieter stellt dir die Anlage zur Verfügung, im Gegenzug bezahlst du eine monatliche Gebühr

Oft übernimmt der Vermieter auch die Anmeldung bei der Bundesnetzagentur und beim Netzbetreiber. Diese Anmeldungen sind in der Regel mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden. Darüber hinaus kann es Monate dauern, bis die Bundesnetzagentur deine PV-Anlage bestätigt. Du darfst die Anlage aber erst nach der Bestätigung in Betrieb nehmen. Bei einer Miet-Solaranlage musst du oft erst bezahlen, wenn deine Solaranlage auch den Betrieb aufnimmt. Einen finanziellen Nachteil des Miet-Modells thematisieren wir weiter unten im Artikel.

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Miet-Solaranlage von Enpal, DZ4 & Co.: Überblick zu Leistungen

Wir haben uns am Markt umgesehen und stellen dir zwei beliebte Anbieter vor: Enpal beispielsweise bietet ein Rundum-Sorglos-Paket an, in dem neben Koordination von Handwerkern und Installation auch Anmeldung, Versicherung, Reparatur und Wartung inbegriffen sind (mach hier den Verfügbarkeits-Check für deine Region*).

Beim Anbieter DZ4 hast du sogar die Wahl aus drei Paketen: Das Rundum-Sorglos-Paket ist immer inbegriffen, du kannst aber auch gleich ein Energiemanagementsystem und einen Solarspeicher dazu mieten (hier kostenlose Beratung anfragen*).

Solaranlage kaufen oder mieten? Das sind die Nachteile

  • Die Kontaktaufnahme und Koordination von Handwerkern beim Kauf einer PV-Anlage liegt bei dir selbst und nimmt viel Zeit in Anspruch. Mit dem kostenlosen Service von Aroundhome* erhältst du ganz einfach und  unverbindlich bis zu drei Angebote von regionalen Handwerksbetrieben für deine PV. 
  • Die Versicherung für deine PV-Anlage musst du zusätzlich zu den Investitionskosten bezahlen.
  • Wenn die PV-Anlage defekt ist, musst du Handwerker*innen mit der Reparatur beauftragen - oft gibt es hier lange Wartezeiten. Während dieser Zeit musst du teuren Strom aus dem Netz beziehen und auch die Kosten für Material und Arbeiten trägst du selbst. 
  • Um das Thema Steuern musst du dich sowohl beim Kauf als auch beim Mieten selbst kümmern. 

Ein Nachteil am Miet-Modell zeigt sich nämlich bei den Kosten - die PV-Anlage kostet dich über die Zeit gerechnet mehr. Auch staatliche Fördermittel fallen natürlich weg, weil du ja keine Investition zu tätigen hast. Angebote für eine eigene Solaranlage kannst duganz einfach hier über Solaranlagen-Portal.com anfragen*.

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Checkliste: Bist du bereit für den Start deiner PV-Anlage?

Bevor du beginnst, eigenen Strom zu produzieren, solltest du  noch einmal prüfen, ob du alles Notwendige dafür in die Wege geleitet hast:

  • Habe ich meine PV-Anlage, mit der ich Strom in das Netz einspeise, in das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen?
  • Habe ich meine netzgekoppelte PV-Anlage dem Netzbetreiber gemeldet?
  • Habe ich meinen Batteriespeicher der Bundesnetzagentur gemeldet?
  • Muss ich ein Gewerbe anmelden?
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