Teurer Kellerbau: Modul-Keller als günstige Alternative
Autor: Joachim Tiefenthal
Deutschland, Dienstag, 02. Mai 2023
Wer beim Hausbau zusätzlich mit einem Keller plant, muss mit circa 20 Prozent höheren Kosten rechnen. Ohne Keller sind aber typische Kellerräume wie die Waschküche im Wohnbereich unterzubringen. Modul-Keller können eine günstigere Alternative sein.
- Wie viel kostet im Schnitt ein normal gebauter Keller?
- Was spricht für einen Keller, was dagegen?
- Geld sparen beim Kellerbau: diese kostengünstige Alternative spart Kosten
- Was taugen diese Alternativen?
Keller: ja oder nein? Die Frage steht bei einem geplanten Hausbau relativ weit vorne. Dem Vorteil eines größeren Platzangebots zum Beispiel für ein Arbeitszimmer, einen Hauswirtschafts- oder Fitnessraum stehen rund 20 Prozent höhere Kosten entgegen. Das sind schnell gut und gerne mal 40.000 - 50.000 Euro mehr. Angesichts aktuell steigender Zinsen muss hier gut überlegt und gerechnet werden.
Was spricht für einen Keller, was dagegen?
Ein gut ausgebauter Keller in Vollgeschosshöhe bietet nicht nur mehr Raum, sondern ist im Falle eines Hausverkaufs auch ein gutes Argument für einen höheren Verkaufspreis. Da in jedem Bundesland teils unterschiedlich geregelt ist, was unter einem sogenannten Vollgeschoss zu verstehen ist, gibt es hier keine einheitlichen Regelungen. Die maximale Höhe der Kellerdeckenoberkante über der Geländeoberfläche variieren zwischen 120 cm (Bayern) und 160 cm (Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt). Die Geschosshöhe für Kellergeschosse beträgt überwiegend weniger als 2,30 m über mindestens 3/4 oder 2/3 der Geschossfläche. Hier geht es zur Übersicht.
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Ein Haus muss nicht zwingend voll unterkellert sein. So kann man bereits Kosten sparen, wenn die Grundfläche nur teilweise unterkellert wird. Für kleine Keller fällt ein geringerer Aushub an. Das senkt die Kosten für Ausgrabung und die Entsorgung des Bodens. Zudem wird weniger Material zum Verfüllen sowie für Dämmung und Abdichtung des Kellers benötigt. So lassen sich im Verhältnis zu einem Vollkeller immerhin bis zur Hälfte der Kosten sparen. Eine Teilunterkellerung bietet sich z.B. an, wenn die Haustechnik und vielleicht noch der Waschkeller nicht unbedingt im Wohnbereich ihren Platz finden sollen. Gerade mit Blick auf die Technik, die oftmals Störgeräusche verursacht, ist ein Keller auch eine gute Investition in eine ruhigere Wohnatmosphäre.
Neben den höheren Kosten wird häufig die Anfälligkeit für Feuchtigkeit als Argument gegen einen Keller angeführt. In der Tat sollte man hier nur gute Fachleute ans Werk lassen und nicht an der falschen Stelle sparen. Man unterscheidet beim Kellerbau zwischen weißer Wanne und schwarzer Wanne. Eine weiße Wanne ist die sichere, aber auch die teurere Variante. Hier geht es zu den Unterschieden.
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Preiswerte Alternative senkt Kosten
Eine preiswerte Alternative zu einem herkömmlichen Keller sind Modul-Keller. Diese sind weitestgehend industriell vorgefertigt und vor Ort auf der Baustelle innerhalb eines Tages montiert. Wie bei einem Vollkeller wird dann die Betonbox nach oben hin fest mit der Bodenplatte verbunden. Für diese Konstruktion aus Stahlbeton ist in der Regel kein zusätzliches Fundament erforderlich.