Heute doppeltes Himmelsspektakel: Wann und wo Komet und Supermond am besten sichtbar sind
Autor: Agentur dpa, Robert Wagner, Nadine Wüste
Deutschland, Donnerstag, 17. Oktober 2024
Heute, am Donnerstagabend, empfiehlt sich ein dunkler Ort mit freiem Blick nach Osten und Westen: Kurz nach Sonnenuntergang steht ein doppeltes Himmelsschauspiel an. In Teilen Frankens sind die Aussichten sehr gut.
Update vom 17.10.2024: Wolkenfrei? Wo man Komet und Supermond am Donnerstag am besten sehen kann
Gute Aussichten für Himmelsenthusiasten: Heute, am Donnerstagabend (17.10.2024), bieten sich Beobachtern gute Chancen, ein einmaliges Himmelsspektakel zu beobachten. Denn am Abend treffen gleich zwei Himmelsphänomene aufeinander. Zum einen ein besonders groß erscheinender Vollmond. Der "Supermond" wird am frühen Abend im Südosten erscheinen. Ihm fast gegenüber erstrahlt derweil der Komet Tsuchinshan-Atlas in der Nähe der untergehenden Sonne am Westhimmel.
Hobby-Astronomen und anderen Interessierten scheinen sich in Franken gute Bedingungen für eine Beobachtung beider Phänomene zu bieten: Der Sonnenuntergang wird heute gegen 18.20 Uhr erwartet. Etwa 45 Minuten später sollten sich die besten Bedingungen für die Kometen-Beobachtung bieten.
Und tatsächlich sagen Regen- und Wolkenradar für die Zeit zwischen 19 Uhr und 19.30 Uhr in vielen Teilen Frankens einen wolkenfreien Himmel voraus. Vor allem in großen Teilen Mittelfrankens ist Stand jetzt (10.30 Uhr) mit einem klaren Himmel zu rechnen. Auch in Oberfranken und Unterfranken sind teilweise klare Aussichten zu erwarten. Allerdings schieben sich hier auch teilweise auch Wolkenbänder vor Komet und Supermond. Vor allem im Raum Würzburg, Schweinfurt/Haßfurt sowie Bad Kissingen könnten die Aussichten schlechter sein. In Bamberg und dem Raum Lichtenfels könnten sich die Wolken erst etwas später aufklären - auch dann lohnt sich ein Blick in den Himmel noch.
Update vom 14.10.2024: Supermond und Komet am Abendhimmel
Himmelsbeobachter können sich am Donnerstagabend (17.10.2024) auf ein doppeltes Schauspiel am Firmament freuen - gutes Wetter vorausgesetzt. Denn während am frühen Abend im Südosten ein besonders groß erscheinender Vollmond - auch Supermond genannt - aufgeht, zieht am Westhimmel der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn. Schon in den vergangenen Nächten hielten viele Menschen nach Sonnenuntergang nach dem Kometen Ausschau. Gut zu sehen war er unter anderem in Brandenburg.
Der eigentliche Vollmond wird am Donnerstag tagsüber um 13.26 Uhr (MESZ) erreicht, an diesem Tag kommt der Erdtrabant seinem Planeten auf 357.174 Kilometer nah. Zum Vergleich: Ist er besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen. "Der Mond umläuft die Erde auf einer elliptischen Bahn", erläutert Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde. "Deshalb ist er mal näher an der Erde, mal weiter weg."
Am Horizont erscheint er größer
Generell wirke der Mond dann besonders mächtig, wenn er tief stehe - und nicht hoch am Himmel. Diese "Mondillusion" oder "Mondtäuschung" liege daran, dass Betrachtende ihn in Relation zu irdischen Objekten am Horizont setzten, etwa zu Bergen, Bäumen oder Gebäuden, erläutert Pilz.
Das Zusammentreffen von Vollmond und Erdnähe führt zu extremen Gezeiten wie etwa Springfluten - denn Sonne, Mond und Erde stehen in einer Linie. Etwaige Herbststürme können diesen Effekt noch verstärken.