"Größte chemische Bedrohung": Wildfisch essen ist wie verseuchtes Wasser trinken
Autor: Redaktion
USA, Donnerstag, 19. Januar 2023
Forscher aus den USA haben einen erschreckenden Fund gemacht. Sie entdeckten Chemikalien in Wildfischen, die sonst nur in Shampoos oder Make-up vorkommen.
Viele Menschen essen gerne Wildfisch, da sie davon ausgehen, dass dieser gesünder ist als beispielsweise ein Rindersteak.
Ein Forscherteam aus den USA hat nun jedoch eine ekelerregende Entdeckung gemacht, die dem entgegensteht.
Forscher aus USA entdecken Chemikalien in Wildfischen
Sie stellen in einer Studie fest, dass Personen, die einen einzigen Süßwasserfisch essen, der in einem Fluss oder See in den USA gefangen worden ist, genauso gut einen Monat lang Wasser zu sich nehmen könnten, welches mit besonders langlebigen und potenziell gesundheitsschädlichen Chemikalien verseucht ist. Pro Kilogramm Wildfisch hätten sie im Durchschnitt 9,5 Mikrogramm per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS) gefunden.
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Diese Chemikalien kommen vor allem in Produkten wie Shampoos, Make-up, Beschichtungen sowie Verpackungen vor. PFAS zerfallen nur sehr langsam und werden daher auch "ewige Chemikalien" genannt. Schon seit Jahren werden diese in Wasser und Luft nachgewiesen.
Weil sie sich so schwer zersetzen, sammeln sie sich im Laufe der Zeit in der Luft, im Boden, im Wasser von Seen und Flüssen, in der Nahrung und auch im Körper an. Sie gelten als gefährlich für die Gesundheit und werden mit Leberschäden, hohen Cholesterinspiegeln, verminderten Immunreaktionen und verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht.
"Größte chemische Bedrohung für die Menschheit"
Die Forscher analysierten zwischen 2013 und 2015 rund 500 Proben von Fischen, die sie aus Seen und Flüssen gefischt hatten. Dabei bemerkten sie, dass Wildfische 278 Mal mehr PFAS enthielten als kommerziell verkaufte Zuchtfische.
Krebszellen mögen keine Himbeeren: Den Bestseller auf Thalia ansehen"Ich kann keinen Fisch mehr sehen, ohne sofort an seine Belastung mit PFAS zu denken", sagt der Studienleiter David Andrews. Besonders wütend machen ihn die Unternehmen, die PFAS herstellten oder nutzten und "den Globus kontaminiert haben, ohne Verantwortung dafür zu tragen".