TÜV-Report 2022: So schneiden E-Autos ab - das sind die häufigsten Mängel
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Montag, 21. Februar 2022
Wie gut kommen E-Autos durch den ersten TÜV? Die Antwort fällt ganz unterschiedlich aus. Das zeigt eine Sonderauswertung des TÜV-Verbands von vier der beliebtesten E-Modelle Deutschlands.
- Vier Stromer im TÜV-Test
- Fehlerquote der Verbrenner teilweise übertroffen
- Typisch Mängel bei E-Fahrzeugen
- Das sind die Prüfpunkte
Elektrofahrzeuge schneiden bei ihrer ersten Hauptuntersuchung (HU) nach drei Jahren insgesamt durchwachsen ab. Das zeigt eine Sonderauswertung der HU-Ergebnisse des TÜV-Verbands der vier beliebtesten E-Autos der vergangenen Jahre.
Vier Stromer im TÜV-Test
Eine Sonderauswertung des TÜV-Reports liefert erste Ergebnisse zum Zustand von E-Autos der Modelle BMW i3, Renault Zoe, Smart Fortwo Electric Drive und Tesla Model S.
- Tesla Model S: Jeder Zehnte fällt bei der Hauptuntersuchung durch.
- Smart Fortwo weist die wenigsten Mängel auf.
- Renault Zoé: Probleme mit den Achsaufhängungen.
- BMW i3: Häufige Defekte an den Bremsscheiben.
Der Zustand der Modelle variiert stark. Der TÜV-Verband weist besonders auf die Gefahr korrodierender Bremsen hin und fordert amtliche Prüfvorgaben für Ladekabel und Batterie. "Bei der ersten Hauptuntersuchung von Elektrofahrzeugen gibt es Licht und Schatten. Das Ergebnis der Sicherheitsprüfung hängt wie bei anderen Antriebsarten vom jeweiligen Modell ab", sagt Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. "Erstmals sind ausreichend viele Elektroautos bei den TÜV-Prüfstellen vorgefahren, um eine vorläufige Bewertung der technischen Sicherheit der Fahrzeuge vornehmen zu können."
Fehlerquote der Verbrenner teilweise übertroffen
Maßstab für die Beurteilung ist der "TÜV-Report 2022", in den die Ergebnisse von 9,6 Millionen Prüfungen der TÜV-Organisationen eingeflossen sind. Zum Vergleich: Unter den zwei bis drei Jahre alten Fahrzeugen mit Verbrenner liegt der Anteil der Pkw mit "erheblichen Mängeln" im Durchschnitt bei 4,7 Prozent. Autos mit erheblichen Mängeln fallen durch die Hauptuntersuchung und müssen nach der Reparatur erneut vorgeführt werden, bevor sie die begehrte HU-Plakette erhalten.
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Von den vier betrachteten Elektrofahrzeugen schneidet der elektrische Smart Fortwo mit einer Mängelquote von 3,5 Prozent am besten ab. In der Liste der 128 im TÜV-Report aufgeführten 2- bis 3-jährigen Verbrenner würde der E-Smart im ersten Drittel landen. Es folgt der BMW i3, der mit 4,7 Prozent genau den Mängelschnitt trifft und im zweiten Drittel rangieren würde. Neben defektem Abblendlicht fallen beim i3 häufig Defekte an den Bremsscheiben auf.