Stiftung Warentest: Qualität von Olivenöl massiv gesunken - trotz höherer Preise
Autor: Antonia Kriegsmann
Deutschland, Montag, 08. Juli 2024
Die Qualität von Olivenöl hat laut Stiftung Warentest massiv abgenommen - und das bei höheren Preisen. Nur zwei Produkte haben die Note "Gut" erhalten.
Der Olivenöl-Test von Stiftung Warentest hat erhebliche Mängel bei vielen Produkten zutage gebracht. Die Ergebnisse sind sogar nochmal schlechter als beim letzten Test - inFranken.de hat darüber berichtet.
Gleich sechs Produkte sind durchgefallen. In drei Ölen wurden auffällig viele Schadstoffe entdeckt. Und während die Qualität fällt, steigt der Preis. Den kompletten Test könnt ihr hier bei Stiftung Warentest ansehen.
Olivenöl bei Stiftung Warentest: "Ranzig und stichig"
"So schmeckt Klimawandel", betitelt Stiftung Warentest seine Zusammenfassung über den Olivenöl-Test. "Die durchschnittliche Qualität ist im Vergleich zu früheren Untersuchungen deutlich gesunken. Produkte der höchsten Güteklasse nativ extra schmecken öfter ranzig oder stichig, und auch die chemische Qualität ist schwächer als sonst", urteilen die Tester. Durch Hitze, Schädlinge und Wassermangel haben Olivenbäume gelitten und die Ernte brach ein.
"In der Saison 2022/23 sank die Produktion um geschätzt 40 Prozent", berichtet Stiftung Warentest: "Die Folgen zeigen sich im Prüflabor: schlechtere Gesamtqualität zu deutlich höheren Preisen als in früheren Tests."
"Zum ersten Mal haben wir den Eindruck, dass sich die Klimakrise in einem Lebensmittel-Test niederschlägt", sagt StiWa-Lebensmittelchemiker Jochen Wettach.
Olivenöl im Test: Das sind die Testsieger
In der höchsten Güteklasse "nativ extra" konnten nur zwei Olivenöle überzeugen:
- "Cosmo di Russo Caieta Olio extra vergine di oliva"; Preis pro Liter 46 Euro (bei Essig & Öl ansehen*)
- "Rapunzel Kreta Olivenöl nativ extra (Bio)"; Preis pro Liter 34 Euro