Sonnenschutz im Öko-Test: Schockierende Ergebnisse - das sind die Gewinner
Autor: Kyrill Wunderlich
Frankfurt am Main, Mittwoch, 11. Mai 2022
Ein ausreichender Sonnenschutz ist das ganze Jahr über wichtig - doch welcher ist der Beste? Öko-Test hat 22 Produkte aus Drogerien und Supermärkten untersucht. Wir stellen euch die Testsieger vor und die Cremes, auf die ihr besser verzichten solltet.
- Sonnencremes im Öko-Test 2021: 22 verschiedene Produkte getestet
- Einige Cremes enthalten gefährliche, sogar krebserregende Inhaltsstoffe
- Ergebnis: Vier Produkte werden mit der Bestnote ausgezeichnet
- Wir stellen euch die Testsieger vor
Zwar ist der Sommer vorbei und der Herbst bereits in vollem Gange, trotzdem ist Sonnenschutz das A und O in der Hautpflege. Vor allem im Winter auf der Skipiste, sollte man nicht vergessen, das Gesicht großzügig einzucremen. Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat mehrere Sonnencremes unter die Lupe genommen: Insgesamt wurden 22 Produkte in unterschiedlichen Kategorien getestet und miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen große Qualitätsunterschiede auf.
Sonnencremes im Öko-Test: 22 verschiedene Produkte getestet
Die Sonnencremes wiesen allesamt einen hohen Lichtschutzfaktor von 30 auf und stammen aus Drogerien, Supermärkten, Apotheken und Reformhäusern. "Jedes dritte Produkt ist zertifizierte Naturkosmetik", schreibt Öko-Test weiter. Besonderes Augenmerk lag auf den Inhaltsstoffen der Cremes.
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Sieben der Produkte enthielten den UV-Filter Octocrylen. Das Kritische daran sind die Zerfallsprodukte, die daraus resultieren können. Eines davon ist Benzophenon, das in jedem der sieben Sonnencremes mit dem UV-Filter Octocrylen nachgewiesen werden konnte. Benzophenon gilt als "wahrscheinlich krebserregend", heißt es. Während in einem der sieben Produkte eine erhöhte Menge davon festgestellt wurde, war die Menge bei den übrigen sechs Cremes niedriger.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ging in einem Papier von 2008 von einem Grenzwert von 0,01 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht für die tägliche Aufnahmemenge an Benzophenon aus. Dieser wurde im Öko-Test als Maßstab genommen. Nur ein Produkt lag deutlich darüber.
Krebserregende Inhaltsstoffe im Sonnenschutz entdeckt
Allgemein rät Öko-Test von Sonnencremes mit dem UV-Filter Octocrylen, ebenso wie von Cremes mit Ethylhexylmethoxycinnamat ab. Warum? Beide Stoffe stehen im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. Ob UV-Filter tatsächlich Zellkulturen des menschlichen Hormonsystems zerstören können, ist noch nicht abschließend wissenschaftlich belegt. Das Online-Portal utopia.de berichtet von Studien, die eine solche Wirkung von UV-Filtern jedoch nahelegen.
Hier den Öko-Test-Sieger bestellenAbgesehen von den chemischen UV-Filtern werden auch die in den Cremes enthaltenen PEG-Verbindungen kritisiert. Diese sind vor allem in Kosmetikprodukten, wie etwa Shampoos, Zahnpasten, Lippenstiften oder Deodorants enthalten. Allerdings stehen PEG-Verbindungen ebenfalls im Verdacht, der Gesundheit zu schaden: Diese können "unsere Haut anfälliger für Reizungen machen und Allergien auslösen", schreibt utopia.de. Darüber hinaus gelten einige der Verbindungen als krebserregend und umweltschädlich. Woher die PEG-Verbindungen in den Cremes stammen, ist jedoch unklar. Laut Öko-Test werden "in den Rezepturen keine Inhaltsstoffe genannt, die zu den Laborbefunden passen."