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So viel Solaranlage bekommt man 2024 für 20.000 Euro


Autor: Philipp Eigner

, Samstag, 06. Juli 2024

Mit einer PV-Anlage auf dem Dach machst du dich unabhängig vom Energieversorger. Seit 2023 fällt die Mehrwertsteuer bei Kauf und Installation weg, das macht die Anschaffung noch attraktiver. Doch wie viel Leistung bekommst man heute für 20.000 Euro?
Solaranlage für ein klassisches Einfamilienhaus planen: Unsere Kalkulation zeigt, wie viel Kilowattpeak du für 20.000 Euro bekommst.


Im Jahr 2022 gab es einen regelrechten Run auf Photovoltaikanlagen (kurz PV). Angesichts stark schwankender Strompreise wächst der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit. Was jedoch nicht selten eine Hürde darstellt, sind die hohen Anschaffungskosten und das bürokratische Deutschland

Seit Anfang 2023 gilt ein Umsatzsteuersatz von null Prozent für den die Anschaffung von Photovoltaikanlagen und Zubehör (wie Stromspeicher). Das heißt: Du zahlst auf deine neue PV-Anlage grundsätzlich nur noch den Nettopreis und sparst dir 19 Prozent - auf Lieferung und Installation ebenso. Ein Steuergeschenk, dass in Zeiten von Inflation und Energiekrise genau richtig kommt. 

Wir rechnen anhand einer ausführlichen beispielhaften Kalkulation vor, wie viel Solaranlage du heute für 20.000 Euro bekommst und mit welcher Strategie du am besten fährst

Photovoltaikanlage: 20.000 Euro investieren: So viel Leistung gibt es dafür

Welche Möglichkeiten du hast, um deine geplante Investitionssumme möglichst gewinnbringend einzusetzen, lässt sich am einfachsten anhand von Beispielen darstellen. Wenn du dir direkt konkrete Zahlen für deine individuelle Situation wünschst, unterstützt dich der kostenfreie Service auf Solaranlagen-Portal.com*.

Die Solaranlage in dem hier folgenden Beispiel ist für ein Einfamilienhaus geplant, hier lebt eine vierköpfige Familie. Der Familie steht ein beispielhaftes Budget von etwa 20.000 Euro zur Verfügung. Dafür bekommst die eine PV-Anlage mit acht kWp, was in etwa deren persönlichen Stromverbrauch entspricht. Wie lässt sich das genannte Budget möglichst rentabel investieren? Ist es lohnenswerter, den erzeugten Strom gegen die EEG-Vergütung vom Staat voll ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen oder möglichst viel davon selbst zu verbrauchen? Und wie wirken sich die höheren Investitionskosten für einen Stromspeicher dabei aus?

Rahmenbedingungen für Einfamilienhaus - Volleinspeisung oder hoher Eigenverbrauchsanteil?

Die folgende Beispiel-Rechnung mit zwei Varianten macht den Unterschied zwischen Volleinspeisung und hohem Autarkiegrad deutlich. Wir haben alle Varianten - nämlich PV mit und ohne Speicher - für dich durchgerechnet. Hier erfährst du, mit welcher Strategie du am besten fährst. Zu beachten ist aber, dass es sich um rein fiktive Kalkulation mit Beispiel-Charakter handelt. Reale Berechnungen auf individueller Basis können zu deutlich anderen Summen führen. Für eine individuelle Beratung empfehlen wir den Service der DAA - über Solaranlagen-Portal.com kannst du Kontakt zu passenden Fachbetrieben erhalten, die in deiner Region aktiv sind* (mit Beratung). 

Allen Rechen-Beispielen liegen folgende Eckdaten zugrunde:
  • Das Beispielhaus hat 120 Quadratmeter Dachfläche in Süd-West-Ausrichtung und steht in München-Schwabing. 
  • Das Haus wird von einer vierköpfigen Familie bewohnt, die einen jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh hat.
  • Geplant ist eine PV-Anlage mit 8 Kilowattpeak (kWp) Leistung, welche etwa 8.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr erzeugt. Dafür müssen die angesprochenen 20.000 Euro in die Hand genommen werden. Bei der zweiten Beispiel-Kalkulation ist ein Stromspeicher inklusive, hier wir das Budget um gut 10 Prozent überschritten. 

Vergütungs-Info: Die Anlage soll über 25 Jahre laufen. Die Einspeisevergütung nach EEG ist allerdings auf 20 Jahre begrenzt ist. Im Anschluss wird nach dem jeweiligen Börsenpreis des Stroms vergütet, dieser wird von Jahr zu Jahr neu berechnet und schwankt seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs stark. Da so oder so eine Vergütung fließt, setzen wir bei der unten genannten Beispiel-Rechnung den EEG-Satz der Einfachheit halber über 25 Jahre an (auch wenn der tatsächliche Vergütungssatz ab dem 21. Jahr noch nicht bezifferbar ist). 

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Beispiel-Kalkulation, Strategie A: Volleinspeisung - Ohne Speicher, ohne Umsatzsteuer (2023)

Wie sieht es in diesem Fall mit dem Kauf der Photovoltaikanlage zum Nullsteuersatz ab 2023 aus? Kauf und Montage sind dann 19 Prozent günstiger und liegen nur noch bei circa 12.773 Euro.

  • Wir gehen von Gesamtanschaffungskosten für eine Solaranlage mit 8 kWp inklusive Montage von 12.773 Euro aus. 
  • Die Familie speist die vollen 8.000 kWh aus ihrer Anlage ein. Eine Kilowattstunde wird in diesem Fall mit 13,4 Cent vergütet. Sie erhält dafür also 8.000 kWh * 0,134 EUR = 1.072 Euro im Jahr.
  • Um den Strombedarf der Familie zu decken, müssen noch 4.000 kWh zugekauft werden. Denn die Familie speist ihren kompletten eigenen Solarertrag ins Netz ein. Stand Januar 2023 kostet eine Kilowattstunde Netzstrom etwa 55 Cent, wobei 80 Prozent des Stromverbrauchs werden durch die geplante Strompreisbremse auf 40 Cent gedeckelt werden. So landet die Familie bei etwa 43 Cent je kWh. Es entstehen jährliche Kosten in Höhe von 0,43 Euro * 4.000 kWh = 1.720 Euro.
  • Eine weitere Ausgabe sind die Stromgestehungskosten. Die Kosten für das Erzeugen einer Kilowattstunde Solarstrom liegen bei etwa 8 Cent. Hier fallen also 8.000 kWh* 0,08 Euro = 640 Euro pro Jahr an. 

Tipp: Fachbetriebe beraten dich individuell nach deinen Anforderungen. Die DAA stellt dir als Online-Dienstleister für erneuerbare Energien mit Solaranlagen-Portal.com* einen kostenfreien Service zum Vergleich von Fachbetrieben bereit. Hier kannst du bis zu 5 PV-Angebote anfragen

Die Rechnung sieht folgendermaßen aus: 

  • 1.072 Euro Einspeisevergütung
  • - 640 Euro Stromgestehungskosten
  • -1.720 Euro Kosten für Netzstrom
  • = -1.288,00 Euro Verlust pro Jahr

Da die gesamte Anlage inkl. Installation 12.773 Euro kostet, sieht das Ergebnis für 25 Jahre so aus:

  • - 12.773 Euro Anschaffungskosten zum Nettopreis (ohne Umsatzsteuer)
  • +(-1.288*25) jährlicher Verlust auf 25 Jahre Laufzeit
  • = -44.973 Euro Verlust über 25 Jahre

Selbst mit dem Nullsteuersatz ist der Verlust bei dem Modell mit Volleinspeisung erheblich: Er liegt nach 25 Jahren bei 44.973 Euro.

Das Modell der Volleinspeisung und scheint sich in diesem Beispiel nicht zu rentieren. Möglicherweise sieht es mit einem Stromspeicher und entsprechend hohem Eigenverbrauch anders aus?

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Beispiel-Kalkulation, Strategie B: Solaranlage mit Speicher und hohem Eigenverbrauch - ohne Umsatzsteuer (2023)

In unserem zweiten Rechenbeispiel nutzt die Familie einen Stromspeicher und setzt nun etwas mehr als ihr angedachtes Budget von 20.000 Euro ein. Wir erneut über einen Zeitraum von 25 Jahren.

  • Die Kosten für einen Stromspeicher belaufen sich netto auf circa 10.000 Euro.
  • Die Gesamtkosten für die Anlage inklusive Speicher und Montage liegen also netto bei etwa 22.800 Euro.
  • Mit dem Stromspeicher kann die Familie etwa 45 Prozent der 8.000 kWh, das sind etwa 3.600 kWh, selbst verbrauchen. Sie kann damit große Teile ihres Bedarfs von 4.000 kWh selbst decken. Das entspricht einer Autarkie von 90 Prozent
  • 400 kWh müssen aus dem Stromnetz zugekauft werden (zu 80 Prozent gedeckelt durch die Strompreisbremse, siehe hierzu Beispiel #1). Es entstehen jährliche Kosten in Höhe von 0,43 Euro * 400 kWh = 172 Euro.
  • Die übrigen 4.400 kWh speist die Familie ein. Eine Kilowattstunde wird mit 8,6 Cent vergütet. Sie erhält dafür also eine Einspeisevergütung in Höhe von 4.400 kWh * 0,086 Euro = 378,40 Euro.
  • Ausgaben sind auch in diesem Beispiel die Stromgestehungskosten. Die Kosten für das Erzeugen einer Kilowattstunde Solarstrom liegen bei etwa 8 Cent. Es fallen also Kosten an in Höhe von: 8.000 kWh * 0,08 EUR = 640 EUR.
  • Die Familie spart durch den Eigenverbrauch satte 1.548 Euro ein (3.600 kWh*0,43 EUR).

Mit Speicher und Wegfall der Umsatzsteuer sieht die Rechnung für ein Jahr nun schon ganz anders aus:

  • - 640 EUR Stromgestehungskosten
  • + 378,40 EUR Einspeisevergütung
  • + 1.548 EUR Einsparung Netzstrom
  • - 172 Euro Kosten für Netzstrom
  • = 1.114,40 EUR Gewinn pro Jahr

Über 25 Jahre entwickelt sich die Investition folgendermaßen: 

  • - 22.800 EUR Anlagenkosten mit Speicher und Montage, ohne Steuer
  • +(1.114,40*25) jährlicher Gewinn auf 25 Jahre Laufzeit
  • = 5.060 Euro Gewinn über 25 Jahre

Mit Speicher macht die Familie in diesem Beispiel nach 25 Jahren einen Gewinn von etwa 5.060 Euro. Die Mehrinvestition von gut 10 Prozent hat sich in dieser Beispiel-Kalkulation also ausgezahlt - diese Strategie geht auf

Tipp: In der Facebook-Gruppe "Photovoltaik 2024 News, Anbieter & Preise" findest du weitere Rechen-Beispiele, Erfahrungsberichte uvm.

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Fazit zu PV: Stromspeicher und hoher Eigenverbrauch lassen Anschaffung aufgehen

Wie unsere Beispiel-Kalkulation zeigt, ist eine Volleinspeisung wenig sinnvoll - auch nach dem Wegfall der Umsatzsteuer. Hier machst du ein dickes Minus. Nimmt unsere Beispielfamilie aber etwas mehr als die 20.000 Euro in die Hand, um sich eine PV-Anlage inklusive Speicher installieren zu lassen, geht diese Strategie voll auf. Da die PV-Anlagen heutzutage deutlich länger als 20 Jahre laufen, haben wir hier entsprechend mit einer Laufzeit von 25 Jahren gerechnet - was sich positiv auf die Rendite auswirkt (und mit jedem weiteren Jahr fällt diese noch höher aus). Ferner werden sich weiter steigende Strompreise positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirken, was heute allerdings noch nicht beziffert werden kann. 

Kann es alternativ sinnvoll sein, die gesamten 20.000 Euro ausschließlich für Photovoltaik, aber nicht für einen Stromspeicher auszugeben? Bei einer größeren Anlage sinken die Kosten pro Kilowattpeak. Investiert unsere Beispielfamilie die vollen 20.000 Euro, kann sie damit eine Solaranlage mit einer Leistung von 15 kWp kaufen. Bei Volleinspeisung erhält unsere Beispielfamilie pro kWh 11,3 Cent Vergütung, also insgesamt 1.695 Euro pro Jahr. Damit sind nur knapp die Ausgaben für den Netzstrom, der wieder zugekauft werden muss, gedeckt. Nicht aber die Stromgestehungskosten.

Es ist also auch ohne Mehrwertsteuer sinnvoll, dein Budget in eine auf Eigenverbrauch ausgelegte PV-Anlage zu investieren. Zu erwähnen ist, dass es sich bei der vierköpfigen Familie nur um ein Beispiel handelt. So weichen Stromverbrauch, Erträge, Kosten für PV o. Ä. von Fall zu Fall ab. Für eine individuelle Bedarfsanalyse solltest du Rat bei Fachleuten aus dem Handwerk suchen, die sich die Rahmenbedingungen vor Ort ansehen und eine fachkundige Beratung anbieten. Die Experten von Solaranlagen-Portal.com stellen für dich den Kontakt zu passenden Fachbetrieben her, die in deiner Region aktiv sind*. 

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Solaranlage 2024: Das bringt der Nullsteuersatz beim Kauf

Durch die Änderungen im Bundessteuergesetz hast du seit Anfang 2023 viele Vorteile beim Kauf einer PV-Anlage, die zuvor mit größeren Hürden wie höheren Preisen oder aufwändiger Bürokratie einhergingen. Hier sind deine Vorteile auf einen Blick:

  • Null-Prozent-Steuersatz beim Kauf einer PV-Anlage – auf jeden Fall erfüllt, wenn die Anlagenleistung maximal 30 kWp beträgt.
  • Auf Kauf, Lieferung und Installation der neuen Anlage wird keine Umsatzsteuer erhoben. Das steht im neuen Absatz 3, § 12 Umsatzsteuergesetz UstG 2.
  • Außerdem: Keine Umsatzsteuer auf zugehörige Batteriespeicher.
  • Bei unserem unten genannten Beispiel #2 mit 8 kWp-Anlage inkl. Stromspeicher sparst du so satte 4.300 Euro in der Anschaffung.  
  • Es wird auf Einnahmen aus eingespeistem Strom keine Einkommensteuer mehr erhoben. Das erhöht den Ertrag. Diese Regelung gilt nicht nur für neue Anlagen, sondern auch für Bestandsanlagen. Das ist in der neuen Nummer 72, § 3 des Einkommensteuergesetzes (EstG) geregelt.
  • Wer eine PV-Anlage betreibt, kann bereits ab dem Steuerjahr 2022 die Beratung durch einen Lohnsteuerhilfeverein in Anspruch nehmen.
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