Schoko-Schock zu Ostern: Preis für Kakao massiv gestiegen
Autor: Stefan Lutter
Wiesbaden, Dienstag, 26. März 2024
Schokoladen-Osterhasen und -eier gehören für viele an Ostern dazu. Und ausgerechnet jetzt gibt es schlechte Nachrichten für Schoko-Fans: Die Preise für Kakao sind zuletzt so stark gestiegen wie seit über 20 Jahren nicht mehr.
Hiobsbotschaft für Schokoladen-Liebhaber: Eine wichtige Zutat für die Süßigkeit hat sich in den vergangenen Wochen so stark verteuert wie seit gut 20 Jahren nicht mehr. Wie Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Dienstag, 26. März 2024, mitteilt, sind die Importpreise für Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch im Januar 2024 um 73,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.
Größere Preissteigerungen beim Import von Kakaobohnen habe es zuletzt im Oktober 2002 gegeben, damals betrug die Teuerung sogar 87,4 Prozent zum Vorjahresmonat. Auch die Einfuhr von Kakaomasse und Kakaobutter habe sich laut Destatis zuletzt stark verteuert - um 49,4 Prozent im Januar 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat.
Kakaopreis steigt um fast drei Viertel: Bundesamt rechnet mit Verteuerung von Schokolade
"Ein Grund für die stark gestiegenen Importpreise für den Rohstoff Kakao ist dessen Knappheit auf dem Weltmarkt infolge von Missernten, insbesondere in Westafrika", erklärt das Bundesamt.
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Bereits im Jahr 2023 seien mit insgesamt knapp 435.100 Tonnen acht Prozent weniger Kakaobohnen nach Deutschland importiert worden als 2022 (473.400 Tonnen). Der meiste nach Deutschland importierte Kakao sei im Jahr 2023 aus der Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) gekommen.
Die Prognose von Destatis: "Die hohen Preissteigerungen beim Import von Kakao dürften sich auch auf die Erzeugerpreise für hierzulande hergestellte Schokolade auswirken". Im Februar 2024 seien die Erzeugerpreise für Schokolade und andere kakaohaltige Lebensmittelzubereitungen mit einem Plus von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat überdurchschnittlich hoch gewesen, auch wenn der Preisanstieg geringer ausgefallen sei als noch vor einigen Monaten.
Erzeugerpreise für Nahrungsmittel minimal gesunken
Zum Vergleich: Insgesamt hätten Nahrungsmittel bei Erzeugern 0,6 Prozent weniger als im Februar 2023 gekostet. Auch die Erzeugerpreise für Zucker seien nach deutlichen Preissteigerungen im Laufe des Jahres 2023 im Februar 2024 erstmals wieder niedriger als im Vorjahresmonat (minus 0,9 Prozent).
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