Schlimme Nebenwirkungen vermeiden: Sichere Medikamentenwahl im Alter
Autor: Marina Kroeckel
Deutschland, Mittwoch, 15. Januar 2025
Viele Medikamente sind im Alter nicht mehr so unbedenklich wie früher. Ein durchdachter Plan kann helfen, gesundheitliche Risiken zu minimieren.
- Warum können bestimmte Medikamente im Alter schädlich sein?
- Welche Medikamente sollten im Alter vermieden werden?
- Welche Tipps gibt es, um Nebenwirkungen entgegenzuwirken?
Im Alter können bestimmte Medikamente mehr schaden als nützen. Der Körper verträgt gewisse Inhaltsstoffe teils weniger gut und es kann zu Neben- oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Zahlreiche Medikamente, die nicht einmal verschreibungspflichtig sind, können am Ende mehr Schaden anrichten, als dass sie wirklich helfen.
Warum können bestimmte Medikamente im Alter schädlich sein?
Mit dem Alter verändert sich nicht nur unser Aussehen. Auch altersbedingte körperliche Schwierigkeiten können sich zeigen. Dann werden diese viele Medikamente verschrieben. Doch der Körper reagiert anders als noch mit Mitte 30.
Ältere Menschen werden anfälliger für Krankheiten. Dies liegt an den Alterungsprozessen im Körper. Durch diesen reagieren Menschen ab 65 Jahren auch empfindlicher auf Medikamente.
So arbeiten einige Organe im Laufe des Lebens immer langsamer. Dies betrifft beispielsweise die Leber und Niere. Medikamente können daher nicht mehr so schnell abgebaut werden. Auch die Wirkdauer und Intensität kann dadurch verstärkt werden, was zu unerwünschten Nebenwirkungen führt. Entsprechende Medikamente hat die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen.
Welche Medikamente sollten im Alter vermieden werden?
Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure, Diclofenac und Phenazon sind frei verkäuflich. Das heißt, du kannst dir diese Medikamente ohne Rezept in der Apotheke holen. Je nach Wirkstoff kann die Einnahme von Schmerzmitteln aber das Risiko für schwere Magen-Darm-Beschwerden wie Blutungen oder Geschwüre erhöhen. Ebenso wird durch die Einnahme dieser Medikamente das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
Älteren Menschen wird deshalb empfohlen, bei Schmerzmitteln auf die Wirkstoffe Paracetamol, Ibuprofen oder Naproxen zurückzugreifen – allerdings nicht mehr als 1200 Milligramm Ibuprofen pro Tag und nicht mehr als 500 Milligramm Naproxen pro Tag. Länger als eine Woche solltest du keinen der beiden Wirkstoffe einnehmen.