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Pestizidgefahr im Rotkohl: Gesundheitsrisiko trotz Vitaminen


Autor: Marina Kroeckel

Deutschland, Sonntag, 16. März 2025

Blaukraut ist nicht nur ein fester Bestandteil der deutschen Küche, sondern auch eine Vitaminbombe. Seine Polyphenole und Antioxidantien stärken das Immunsystem.
Zu leckerem Braten mit Kartoffelbrei oder Kartoffelklößen: Rotkraut beziehungsweise Blaukraut ist eines der beliebtesten Wintergemüse.


Rotkohl, auch bekannt als Blaukraut, gilt als gesundes Gemüse. Besonders beliebt ist fertig zubereiteter Rotkohl in Konservenform. Allerdings wurden in einigen Konserven Pestizide gefunden; darunter beispielsweise Metabolite, wie Öko-Test nachgewiesen hat.

Im fertigen Rotkohl in Konservenform wurden laut "Öko-Test" gesundheitsschädliche Pestizide wie Metabolite von Captan und Spirotetramat entdeckt. Captan könnte krebserregend sein, während Spirotetramat möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann. 

Öko-Test: Pestizide im Rotkohl 

Rotkohl – auch als Blaukraut oder Rotkabis bekannt – ist blauviolett und gilt als gesund. Er enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, ebenso wie sekundäre Pflanzenstoffe und Polyphenole. In Rotkohl-Konserven wurden Pestizide gefunden. In den 20 getesteten Produkten von Öko-Test fanden sich teilweise Metabolite. Dies sind Abbauprodukte von Captan und Spirotetramat. Captan gilt als vermutlich krebserregend, während Spirotetramat mutmaßlich die Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen beeinträchtigten kann.

Diese Pestizide wurden beispielsweise im Apfel-Rotkohl von Hainich gefunden, der deshalb als "ungenügend" beim Test eingestuft wurde. Rotkohl von Bio-Marken kannst du laut Öko-Test hingegen ruhigen Gewissens verzehren; sie schnitten alle "sehr gut" ab. 

Des Weiteren wiesen einige Rotkohl-Konserven einen zu hohen Salzgehalt auf. Teils war auch zu viel Zucker enthalten. Kritisiert wurde auch, dass weniger als zehn Prozent Apfelbestandteile im Rotkohl gefunden wurden; teilweise sogar nicht einmal drei Prozent Apfelstücke oder Apfelsaft. Alle Ergebnisse des Tests findest du bei Öko-Test.

Was macht Rotkohl so gesund?

Rotkohl ist je nach deutscher Gegend auch unter dem Begriff Blaukraut oder Rotkabis bekannt. Die Farbe ist blauviolett. In Verbindung mit Säure wird er rot, sodass das bekannte "Rotkraut" entsteht. 

Er enthält Vitamin K, E, B und C. Das Vitamin C, das in der Regel hitzeempfindlich ist, wird beim Kochen von Kohlgemüse sogar verstärkt, sodass der Kohl danach mehr Vitamine aufweist als in rohem Zustand. Allerdings solltest du Rotkohl nicht zu lange kochen, damit die Ascorbinsäure nicht ins Wasser abgegeben wird. Des Weiteren beinhaltet das Gemüse Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen.

Senfölglycoside zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie sind verantwortlich für den leicht bitteren und scharfen Geschmack, stärken das Immunsystem und wirken antibakteriell sowie entzündungshemmend. Polyphenole verleihen dem Rotkohl die rote Farbe und schützen als Antoxidantien deinen Körper.

Wie bereite ich Rotkohl am besten zu?

Rotkohl hat in Deutschland ab Juni Saison. Im Winter und zu Weihnachten ist er eine beliebte Beilage. Aufgrund seines eigenen Geschmacks kannst du den Kohl mit verschiedensten Gewürzen verfeinern

Fränkische Rezepte - Rotkohl zubereiten - hier gehts zum Rezept

Bei der klassischen Würzung nimmst du Salz und Pfeffer als Basis. Dann nimmst du noch Nelken und zwei bis drei Lorbeerblätter. Wacholderbeeren und Knoblauch runden den Geschmack ab. Abschließend kannst du einen Teelöffel Zucker und einen Schuss Essig hinzufügen.

Ebenfalls beliebt ist die Variante mit Apfelstücken, die zusammen mit Zwiebeln angebraten werden und dann dem Rotkohl zugefügt werden. Möchtest du es etwas exotischer, kannst du zu Ingwer, Zwiebeln, Koriander und Limettensaft greifen. Nussfans können Maronen, Walnüsse und Haselnüsse verwenden.