"Non-Bathing" als Energie-Spar-Methode: Weniger Duschen, mehr Geld und gesündere Haut?
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Mittwoch, 17. August 2022
Die Energiekosten steigen rasant an. Dadurch suchen Verbraucher*innen immer wieder nach Möglichkeiten, diese einzusparen.
- Gründe zum Sparen
- Woher kommt der "Non-Bathing"-Trend?
- Durchführung und mögliche Effekte
- Fazit
"Non-Bathing" ist ein Trend, der dir durch den Verzicht auf das tägliche Duschen beim Sparen von Wasser und Energie helfen soll. Wie genau das funktioniert und welche Auswirkungen das "Non-Bathing" auf den Körper haben kann, haben wir für dich zusammengefasst.
Ursprung des "Non-Bathing"-Trends
Das Vergleichsportal Verivox analysiert regelmäßig, wie sich die Energiekosten entwickeln. Beachtet werden dabei die Bereiche Heizung, Strom und Sprit. Es wurde festgestellt, dass bereits Ende 2021 die Energiekosten stark angestiegen sind, doch der Trend hält bis heute an. Ein Energiepreis-Rechner der Verbraucherzentrale bietet dir die Möglichkeit, herauszufinden, was die Preissteigerungen für dich konkret bedeuten. Eines wird für Verbraucher*innen allemal deutlich: Die Preise steigen immer weiter an und Sparen ist wichtiger denn je.
Video:
Ein kurzer Rückblick in die Zeit des Corona-Lockdowns: Während dieser Zeit sind die meisten von uns entspannter mit dem Styling und der Körperhygiene umgegangen; häufig auch einfach aus dem Grund, dass es keinen wirklichen Anlass gab, sich zurechtzumachen. Daraus hervorgegangen ist ein neuer Trend, das sogenannte "Non-Bathing" oder auch "Nicht-Baden". Heute ist es die Energiekrise, die Menschen dazu "ermuntert", auf den Trend aufzuspringen und ihn zu testen.
Das "Non-Bathing" mittlerweile sogar wird von einigen Hollywood-Stars vorgelebt. So gaben unter anderem Brad Pitt, Jake Gyllenhaal und Julia Roberts zu, mehrere Tage am Stück nicht zu duschen. Ein Argument, dass sie dabei überzeugt, ist beispielsweise, dass tägliches Duschen der Schutzbarriere der Haut schadet, aber auch, dass sehr viel Wasser unnötig verbraucht wird. Dass sich die Methode positiv auswirken kann, lässt sich unter anderem in dem Buch mit dem deutschen Titel "Natürlich waschen! Was unsere Haut wirklich gesund hält*", des amerikanischen Arztes und Autors James Hamblin nachlesen. Dieser hat den Trend selbst getestet und berichtet von seinen Erfahrungen.
Effekte des "Non-Bathings"
Verzichtest du darauf, dich täglich warm abzuduschen, sparst du Energie. Der Grund dafür ist, dass die Energie, die zum Erhitzen des Wassers benötigt wird, eingespart wird. Möchtest du nicht vollständig auf das tägliche Duschen verzichten, beispielsweise weil du vermehrt schwitzt, könntest du beispielsweise nur einzelne Körperregionen täglich waschen. Allein durch diese kleine Maßnahme kann eine Menge an Wasser gespart werden. Denn: In der Regel fließen laut der Verbraucherzentrale NRW ganze 12 bis 14 Liter Wasser pro Minute durch einen Standard-Duschkopf. Es zeigt sich, dass jede Minute weniger bereits Wasser einspart. Regionen, die man häufiger waschen sollte, wie das Gesicht, den Intimbereich und die Achseln, kannst du täglich mit einem Waschlappen und etwas warmem Wasser sanft reinigen.
Doch beim ganzen Sparen darf die Gesundheit natürlich nicht in den Hintergrund rücken. Es zeigt sich, dass zwar die Mehrheit der Deutschen täglich duscht, es für eine gesunde Haut jedoch ausreichend ist, nur etwa zweimal die Woche zu duschen. Auch die Dermatologin, Dr. Stefanie Derendorf, findet die Idee, weniger zu duschen, sinnvoll. "In unserer Kultur duschen die Menschen nämlich eigentlich zu viel", erklärt sie im Gespräch mit Utopia. Verallgemeinert werden könne eine Angabe zur Häufigkeit jedoch nicht. Beispielsweise schwitzen Personen unterschiedlich viel und jede*r hat einen anderen Hauttyp. Zudem gibt es saisonale Faktoren, die eine Dusche erfordern, wie beispielsweise die Sonnencreme im Sommer. Benutzt du Make-up oder andere Pflegeprodukte, solltest du auch diese täglich entfernen.