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Mangelware in Supermärkten: So krass ist der Preisanstieg bei Olivenöl


Autor: Gwendolyn Kaiser

Deutschland, Freitag, 09. Februar 2024

In den Supermärkten suchen Verbraucher aktuell vergeblich nach Olivenöl. Aufgrund explodierender Preise werden vermutlich weiterhin leere Planzenöl-Regale drohen.
Olivenöl wird immer teurer und knapper. In Einkaufsläden ist das Produkt fast nicht mehr zu finden.


Wer in letzter Zeit bei dm, Rewe oder Kaufland einkaufen war, hat es bestimmt schon bemerkt: Gähnende Leere in den Regalen, wo normalerweise das Olivenöl steht. Das Produkt entwickelt sich in vielen Supermärkten zur Mangelware.

Gründe dafür sind einerseits Lieferschwierigkeiten von Herstellern, andererseits deren gestiegenen Preisforderungen an die Händler, wie chip.de berichtet. Bertolli ist eine der Olivenöl-Firmen, die zwar noch lieferfähig sind, die aber deutlich zeigen, wie stark die Preise für den Verbraucher in die Höhe geschossen sind.

Olivenöl-Krise: 46 Prozent teurer als im Vorjahr - Preise werden weiter steigen

Der Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts zeigt, dass der Preis für Olivenöl im Gegensatz zum Vorjahr um 46 Prozent angestiegen ist. In Spanien sank der Jahresertrag, der in den vergangenen Jahren im Schnitt bei rund 1,5 Millionen Tonnen lag, in der Saison 2022/2023 auf weniger als die Hälfte. Grund war das zu trockene Wetter.

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Laut dem Nordeuropa-Chef des weltweit größten Herstellers Deoleo, Thomislav Bucic, werden die Preise im Jahr 2024 weiterhin ansteigen. Er prophezeit, dass bald auch günstige Olivenöle mehr als 12,50 Euro pro Liter kosten werden.

Auch das Olivenöl der Tochterfirma Bertolli ist in den letzten Jahren teurer geworden und kostet nun knapp zehn Euro für 500 Milliliter. Die Inflation ist auch bei anderen Lebensmitteln durch massive Preissteigerung deutlich spürbar.

Extremwetterlagen sorgen für schlechte Ernten

Durch häufigere Extremwetterlagen steigt das Risiko von Ernteausfällen. Es sei für Handelsunternehmen immer schwieriger zu kalkulieren, wo die nötigen klimatischen Bedingungen für den Anbau gegeben seien.

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Wie der Agrarexperte Michael Berger der Umweltschutzorganisation WWF erklärt, führt die wachsende Unsicherheit und Verknappung bei Handelsunternehmen zu höheren Preisen von Produkten.

Nicht nur das Olivenöl ist von Ernteausfällen betroffen. Auch bei Kaffee, Orangen und Kakao wird es zukünftig immer schwieriger, diese Produkte anzubauen. Einer Yougov-Umfrage zufolge ist jeder Zweite entweder "voll und ganz" oder "eher besorgt", dass Lebensmittel wie beispielsweise Kakao, Kaffee oder bestimmte Gemüsesorten nicht mehr oder nur noch eingeschränkt verfügbar sein könnten. 

Die Verbraucherzentrale hatte jüngst die steigenden Lebensmittelpreise kritisiert: "Nicht alle Preissteigerungen sind gerechtfertigt", sagen die Verbraucherschützer

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mit Material der dpa

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