Katzenstreu bei Öko-Test: So schneiden die Produkte von Lidl, dm und Co. ab
Autor: Maria Ring
Deutschland, Sonntag, 30. Januar 2022
Öko-Test prüft nach 11 Jahren erneut Katzenstreu. Von 20 Produkten erhält ein Discounter-Katzenstreu die Note: sehr gut. Getestet wurden sie u.a. auf Inhaltsstoffe, Geruchsbindung, Verpackung und Staubbildung.
- Öko-Test prüft 20 Katzenstreu-Produkte
- Saugfähigkeit und Geruchsbindung von Katzenstreu
- Mängel und Kritik von Öko-Test
- Die Produkte im Testergebnis
- Wissenswertes über Katzenstreu von Öko-Test
Wer eine Katze hält und diese kein Freigänger ist, der muss sich früher oder später mit dem Thema Katzenstreu auseinandersetzen. Welches Katzenstreu ist für den Stubentiger das beste? Worauf ist zu achten? Ist teuer immer besser? Ein Test von Stiftung Warentest soll Aufschluss geben.
Öko-Test: Katzenstreu im Test - worauf kommt es an?
2021 kaufte Öko-Test 20 Katzenstreu aus Discountern, Supermärkten, Drogerien und Fachmärkten, um sie im Labor testen zu lassen. 16 von ihnen waren Klumpstreu und 4 nicht klumpend. Darunter Streumischungen aus recycelten Holz- oder Pflanzenfasern und Streu aus Mineralien. Die mineralischen Granulate bestehen meist aus Bentonit oder saugfähigem Naturton, die Kieselgur-Anteile haben. Das sind Schalen von fossilen Kieselalgen.
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Das Streumaterial wurde u.a. auf seine Binde-Fähigkeit von Katzenurin, sowie auf seine Geruchsbindung und Ammoniakentwicklung getestet. Verpackung, Deklaration, Schadstoffe und Staubentwicklung waren für die Tester weitere wichtige Kriterien im Überprüfungsprozess.
Keines der Katzenstreu schnitt schlechter als "befriedigend" ab. Beim Gesamturteil wurde insgesamt 9-mal die Note "gut" vergeben. Ein Discounter-Produkt erhielt, trotz seines weniger umweltfreundlichen Materials, die Note "sehr gut".
Saugfähigkeit und Geruchsbindung von Katzenstreu
Wichtigste Funktion eines Katzenstreus ist, die Fähigkeit feste Klumpen zu bilden, wenn es trocknet. Je fester die Klumpen werden, umso besser lassen sie sich aus der Katzentoilette entfernen, ohne zu zerbröseln. Andernfalls werden die feuchten Körner im Inneren wieder frei. Die Expert*innen testeten die Klumpenbildung mithilfe einer Urin- Ersatzlösung. Sie ließen die Lösung eine Stunde im Streu einwirken und beobachteten, ob sich die Klumpen unter Druck verformten oder zerbrachen. Elf von den 16 Klumpstreuen aus Tonmineralien wie Betonit erreichten sehr gute bis gute Testergebnisse. Sie erwiesen sich als deutlich saugfähiger als die Klumpstreue aus Holz- oder Pflanzenfasern.
Streu, in denen einzelne Körner den Urin binden und nicht verklumpen, wurden ebenfalls unter die Lupe genommen. Von den vier getesteten Produkten waren zwei mit natürlichen Zellulosefasern und zwei mit mineralischen Körnern. Die Expert*innen tauchten 20 Minuten lang Siebe, die mit Streu gefüllt waren, in die Urinersatzlösung ein. Die Siebe wurden vor dem Eintauchen, und nach dem Abtropfen, gewogen. Auf dieser Weise konnten sie das Gewicht der Flüssigkeitsaufnahme feststellen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die beiden Naturprodukte aus Zellulose saugfähiger sind, als die mineralischen Katzenstreue. Zellulose-Streu bekam hier die Note: sehr gut.