Immer mehr "Mogelpackungen" in Supermärkten - gibt es eine Lösung?
Autor: Strahinja Bućan, Agentur dpa
Deutschland, Freitag, 03. Oktober 2025
Weniger Ware für gleich viel oder sogar mehr Geld. Diese Geschäftspraxis der Lebensmittelindustrie sorgt regelmäßig für Ärger. Verbraucherschützer fordern nun neue Spielregeln.
Jeder ist ihnen schon einmal begegnet beim Einkaufen: Mogelpackungen im Supermarkt sind ein Ärgernis für Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Ramona Pop, spricht sich für deutliche Warnungen auf den Verpackungen aus.
Verbraucherschützer beobachten schon seit Jahren Geschäftspraktiken wie die "Shrinkflation" oder die "Skimpflation". Dabei wird weniger oder schlechtere Ware zum gleichen oder sogar höheren Preis verkauft.
Mogelpackungen sorgen für Ärger - kommt ein neue Kennzeichnung?
Zuletzt sind vor allem Unternehmen wie der Saft-Hersteller Granini oder der Schoko-Riese Milka in den Fokus der Konsum-Beobachter geraten. Milka hatte beispielsweise die Größe seiner Tafeln verkleinert, den Preis aber belassen - das zog schließlich sogar eine Klage der Verbraucherzentralen in Deutschland nach sich.
"Die Menschen ärgern sich über die Preissteigerung bei Lebensmittelpreisen", sagte Pop im Deutschlandfunk. "Wir erleben, dass Mogelpackungen überhandnehmen, dass der Füllstoff, der Inhalt sinkt, die Verpackung gleich bleibt oder dass gute Zutaten durch minderwertige Zutaten ersetzt werden, um eben dort auch zu sparen."
Andere Länder, wie etwa Frankreich, ließen das auszeichnen, sagte Pop. "Achtung, da hat sich was verändert, bei der Verpackung, oder Achtung, da hat sich was verändert bei den Zutaten. Wir finden, das wäre ein sinnvolles Regelwerk auch für Deutschland, damit Verbraucherinnen und Verbraucher in ihrem Alltag sich besser zurechtfinden und nicht das Gefühl haben: 'Man will mir hier ständig an den Geldbeutel'."