Eis aus dem Supermarkt: So erkennst du gute Qualität
Autor: Daniel Krüger
Deutschland, Mittwoch, 23. Juli 2025
Sommerzeit ist Eiszeit - und im Tiefkühlregal lachen uns unterschiedliche Sorten an. Doch viele Hersteller tricksen mit billigen Zutaten und viel Luft.
Eis aus dem Supermarkt gehört zu den beliebtesten Süßspeisen, besonders in den Sommermonaten. Ob cremige Klassiker wie Vanille und Schokolade, fruchtige Sorbets oder vegane Alternativen – die Vielfalt an Sorten und Marken ist riesig. Jährlich konsumieren die Deutschen durchschnittlich rund acht Liter Speiseeis pro Person, wobei ein Großteil davon aus dem Supermarkt stammt.
Doch nicht jedes Eis hält, was es verspricht: Hinter ansprechenden Verpackungen und verlockenden Werbeslogans verbergen sich oft Unterschiede in Qualität, Geschmack und Inhaltsstoffen. Daher ist es wichtig, genauer hinzusehen, um hochwertige Produkte zu erkennen und bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Auch in der Eisdiele können Kunden schnell feststellen, ob hier gute Ware verkauft wird.
Drei Merkmale, an denen du schlechtes Eis im Supermarkt sofort erkennst
1. Die Zutatenliste
Hochwertiges Eis enthält in der Regel nur sehr wenige Zutaten. Die Hauptbestandteile sind oft Milch, Sahne, Zucker und natürliche Aromen. Laut Öko-Test ist etwa die Bezeichnung "Eiscreme" ein Indiz für Qualität, da laut Richtlinien mindestens zehn Prozent Milchfettanteil enthalten sein sollten. Lange Listen mit künstlichen Zusatzstoffen, Stabilisatoren oder Farbstoffen deuten auf minderwertige Qualität hin.
Dazu zählen laut der Verbraucherzentrale Hamburg zum Beispiel Stabilisatoren wie Guarkernmehl E412, Johnannisbrotkernmehl E410 oder Carageen E407 und Emulgatoren wie Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren E471. Auch der Anteil an Frucht in Fruchteis und Schokolade in Schokoladeneis ist ein Indikator: Gute Sorten haben einen hohen Fruchtanteil, während minderwertige Produkte oft nur Aromen nutzen.
2. Volumen und Gewicht
Hochwertiges Eis hat oft ein höheres Gewicht im Vergleich zum Volumen. Dies liegt daran, dass weniger Luft eingeschlagen wurde. Billigere Eissorten enthalten oft viel Luft, was sich negativ auf Geschmack und Konsistenz auswirken kann. "Speiseeis ist zwar fest. Die Menge darf jedoch wegen einer Ausnahmeregelung in der sogenannten Fertigpackungsverordnung in Volumen angegeben werden", erklären die Experten der Verbraucherzentrale.
Doch daran lasse sich der Luftanteil nicht ablesen. Laut Discountercheck sollten Kunden deshalb prüfen, ob die Verpackungsgröße unnatürlich groß wirkt. Wenn das Gewicht angegeben ist, kann es mit dem Volumen ins Verhältnis gesetzt werden. Hier sollte es mindestens 500 Gramm pro Liter wiegen. Viele Eisklassiker sind mittlerweile aus den Supermärkten verschwunden - hier findet ihr eine Auswahl an Nostalgie-Produkten.
3. Verpackung
Gute Qualität muss nicht teuer sein. Auch Eigenmarken von Discountern und Supermärkten bieten teilweise hochwertige Produkte. Tests haben gezeigt, dass einige günstige Produkte nicht schlechter abschneiden als bekannte Marken. Besonders Verpackungen können täuschen. Hochwertiges Eis ist nicht unbedingt in aufwendig gestalteten Verpackungen zu finden. Zudem sollte man sich nicht von Schlagwörtern wie "Premium" oder "Deluxe" blenden lassen, sondern immer die Zutatenliste und Nährwerte prüfen. Besonders wichtig laut Öko-Test: Hat das Eis eine besonders knallige Farbe, dann sind mit hoher Wahrscheinlichkeit synthetische Farbstoffe enthalten.