Edeka, Aldi und Co. im großen Check: Beliebter Supermarkt schneidet am schlechtesten ab
Autor: Thomas Grotenclos
Deutschland, Dienstag, 20. Dezember 2022
Im großen Supermarkt-Check von Oxfam hat Edeka erneut den letzten Platz belegt, was die Menschenrechte angeht. Wir erklären die Hintergründe und zeigen dir, bei welchen Supermärkten du guten Gewissens einkaufen kannst.
- Oxfam überprüft regelmäßig die Lieferketten deutscher Einzelhandelskonzerne
- Vor allem die Menschenrechte stehen dabei im Fokus
- Auch 2022 schneidet Edeka wieder am schlechtesten ab
Edeka ist nach eigener Aussage als Deutschlands beliebtester Supermarkt bekannt und kann mit einer hohen Kundenzufriedenheit überzeugen. Dennoch scheint sich der Discounter nicht in allen Bereichen gleichermaßen um hohe Qualität zu bemühen. Wie die Ergebnisse von Oxfam zeigen, schneidet Edeka vor allem in Sachen Menschenrechte schlecht ab. Doch woran liegt das?
Wer oder was ist Oxfam?
Oxfam ist eine der größten Nothilfe- und Entwicklungsorganisationen der Welt. Die Organisation bekämpft bereits seit 75 Jahren Armut sowie soziale Ungerechtigkeit in über 90 Ländern.
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Dabei zählt die Organisation auf 4.100 Partner*innen und macht auch bei Wirtschaft und Politik Druck. Immer wieder werden öffentliche Aktionen, Fachgespräche und Kampagnen umgesetzt. So konnte durch den engagierten Einsatz der Band "Die Toten Hosen", der Schauspielerin Heike Makatsch, des Sängers Jan Delay und vieler weiterer prominenter Botschafter*innen eine enorme Reichweite erzielt werden.
Oxfam veröffentlicht außerdem regelmäßig einen Supermarkt-Check und analysiert dabei unter anderem die Lieferketten großer deutscher Supermärkte hinsichtlich der Menschenrechte. Durch den Supermarkt-Check von Oxfam sind zum Beispiel auch die dramatischen und sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen beim Kaffeeanbau in Brasilien bekannt geworden.
Supermärkte werden unter die Lupe genommen
Seit 2018 werden von Oxfam Einzelhandelskonzerne hinsichtlich des Umgangs mit Menschenrechten innerhalb der Lieferkette geprüft. Dabei geht es vor allem um Rechte von Arbeiter*innen, den Umgang mit Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, Geschlechtergerechtigkeit, Frauenrechte und Transparenz.
Oxfam hat auf Grundlager internationaler Standards wie den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und dem Leitfaden der OECD rund 100 Bewertungskriterien entwickelt. Als Bewertungsmaßstab dienen dabei öffentlich zugängliche Informationen aus Nachhaltigkeitsberichten oder von den Websites der Supermärkte.