Brandgefährliche E-Bikes? Warum Akkus explodieren und Feuer fangen - was du wissen solltest
Autor: Frank Kirschberger
Deutschland, Montag, 28. Februar 2022
Auch die Akkus von E-Bikes können gelegentlich in Brand geraten. Wie sich ein Feuer vermeiden lässt und was du im Brandfall tun kannst.
- Unter welchen Umständen können die Akkus von E-Bikes eigentlich Feuer fangen?
- Wodurch eine Explosions-Gefahr entsteht und wie man sie vermeiden kann
- Was du tun kannst, um Brände und Schlimmeres beim E-Bike zu verhindern
- Wie und wo man Elektro-Fahrräder und Akkus am besten aufbewahren sollte
Dass es problematisch ist, wenn E-Autos brennen, ist bekannt. Doch auch die Akkus von E-Bikes können unter Umständen explodieren und Feuer fangen. Deshalb solltest du einiges wissen und beachten, wenn du ein E-Bike besitzt. Wichtig ist zum Beispiel, wie und wo du den Akku deines E-Bikes lagerst.
E-Bikes und die Probleme mit den Akkus: Wie gefährlich sind sie wirklich?
Wer hat nicht schon von brennenden oder explodierenden Handys gehört sowie von ausgebrannten Elektroautos, die selbst die Feuerwehr kaum löschen konnte? Ähnliches hört man in der letzten Zeit auch von E-Bikes. Auch deren Akkus können unter bestimmten Voraussetzungen in Flammen aufgehen. Wurden diese in Wohnhäusern aufgeladen, sind teils ganze Häuser abgebrannt oder durch das entstandene Feuer zumindest schwer beschädigt worden. Aber an was liegt das eigentlich und was sind die Ursachen für Defekte mit solch verheerenden Folgen?
Die Lithium-Ionen-Akkus sind äußerst hochleistungsfähige und gleichzeitig auch nicht ganz unempfindliche Stromspeicher. Diese erfordern durchaus einen sorgsamen Umgang und mögen beispielsweise keine extremen Temperaturen, die unter null oder über vierzig Grad Celsius liegen. Im Zweifel lohnt sich hier ein Blick in die Bedienungsanleitung. Wer sein Rad beispielsweise im Winter in einer kalten Garage abstellt, sollte den Akku lieber entnehmen und diesen an einem warmen, aber nicht zu heißen sowie auch trockenem Ort lagern. Auch eine längere und direkte Sonneneinstrahlung ist für die Batterien nicht geeignet.
Eine weitere Ursache kann eine mechanische Beschädigung sein, die dann zu einem defekten Akku führt. Wenn dir beispielsweise dein E-Bike einmal umgefallen ist, solltest du lieber einmal genauer nachschauen, ob dadurch womöglich der Stromspeicher beschädigt worden ist. Eine relativ häufige Ursache für explodierende und dann anschließend brennende Akkus sind vor allem falsche Ladegeräte und falsche Ladekabel, warnt der Fahrradclub ADFC und rät, lieber auf originale und für den Speicher empfohlene Ladestationen zurückzugreifen. Oftmals kommt es nämlich durch derlei unpassende Geräte zu Kurzschlüssen. Aufgrund dessen sind dann Explosionen mit anschließenden Bränden möglich. Auch die Schnellladefunktion sollte man eher sparsam verwenden, da hierin ein gewisses Risiko zur Überhitzung liegt.
Brennende Akkus: Auch für die Feuerwehr ein nicht ganz einfacher Fall
Wenn Akkus erst einmal brennen, dann bekommt selbst die Feuerwehr den Brand meist nur mit gewissen Schwierigkeiten in den Griff. Denn die Akkus sind auch bei gelöschten Flammen im Innern noch extrem heiß, sodass sich selbst nach Stunden erneut ein Feuer entzünden kann. Deshalb legen die Feuerwehrleute sowohl den Stromspeicher als auch den Motor eines E-Bikes (oder sogar ein ganzes Auto) nach dem Löschen für mehrere Stunden in ein Wasserbad.
Wenn dir zu Hause so etwas passiert, solltest du jedoch lieber nicht mit Wasser löschen. Dies ganz besonders dann nicht, wenn der Akku noch über das Ladegerät mit der Steckdose verbunden ist. Aus diesem Grund gilt daheim: Zuallererst die Stromzufuhr unterbrechen, indem du am besten die Sicherung am Sicherungskasten ausschaltest. Wenn der Akku nicht im Fahrrad eingebaut ist, kannst du diesen zum Beispiel mithilfe einer Schaufel ins Freie tragen und ihn auf einem nicht brennbaren Untergrund ablegen.