Black-Friday-Tricks der Händler: So erkennst du gute Angebote
Autor: Klaus Heimann, Daniel Krüger
Deutschland, Donnerstag, 20. November 2025
Black Friday und Cyber Monday locken jedes Jahr mit hohen Rabatten. Experten erklären, wie sich echte Angebote von werblichen Tricks unterscheiden lassen.
Der Black Friday ist wieder im Anmarsch, ein vermeintliches Fest für Schnäppchenjäger, aber vor allem ein großes Geschäft für große und kleine Online-Händler. Die wichtigsten Termine und Tipps für 2025 bei Amazon findest du hier. Doch nicht jedes Angebot ist wirklich ein guter Deal, wie Experten seit Jahren betonen. Und naiv, wie manche Shops glauben, sind die meisten Kunden schon lange nicht mehr.
Viele bereiten sich akribisch vor und sind bei unbekannten Online-Plattformen misstrauisch - berechtigterweise. Laut Idealo geht ein Großteil beim Black-Friday-Einkauf strukturiert vor und lässt sich nicht zu Spontankäufen verleiten. 80 Prozent wissen genau, welches Produkt sie kaufen möchten (einige führen sogar Listen mit Preisen); 79 Prozent machen sich vorab darüber Gedanken, wie viel Geld sie ausgeben wollen. 84 Prozent vergleichen Preise mehrerer Anbieter. In diesem Artikel erklären wir euch, wie ihr gute und schlechte Angebote binnen kürzester Zeit erkennt.
Auswertung zeigt: Bei diesen Produkten kannst du zur Black Week wirklich sparen
Sind Aktionstage wie der Black Friday, Cyber Monday oder der Singles’ Day wirklich beliebt? Das Preisportal Idealo* beauftragte das Marktforschungsunternehmen Kantar, im September 2024 bei 2020 Personen (18 und 64 Jahre alt) nachzufragen. Demnach planten im Vorjahr zwei Drittel der Deutschen (67 %), am Black Friday etwas zu kaufen. Auch die übrigen Aktionstage erfreuen sich wachsender Beliebtheit wie Cyber Monday 2024 mit 29 Prozent (2023: 26 Prozent) oder der Singles’ Day 2024: 15 Prozent, (2023: 11 Prozent).
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Aber lohnen sich die Aktionstage wirklich? Das Preisvergleichsportal Idealo kam 2024 zu folgendem Ergebnis: Zwei Drittel der Produkte waren am Black Friday günstiger als im Vormonat Oktober des Jahres 2023. Jedes zehnte Produkt war um 20 Prozent oder mehr reduziert. Im Durchschnitt waren es allerdings nur 6 Prozent Preisersparnis, weit darunter lagen Spielkonsolen und Tablets (4 Prozent) und Handys (3 Prozent). Das größte Sparpotenzial ergab sich bei folgenden Produktgruppen:
- Lautsprecher: 16 Prozent
- Fernseher: 13 Prozent
- Elektrorasierer: 13 Prozent
- Laufschuhe: 13 Prozent
Experten verraten: Mit diesen Tricks arbeiten Händler zum Black Friday
Um zum Black Friday mit Preissenkungen von bis zu 80 Prozent zu werben, greifen manche Händler in die Trickkiste, wie das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland erklärt. "Da Preise schwanken können, müssen Referenzpreise den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage zeigen", so die Experten. Es komme daher vor, dass Preise einen Monat im Voraus heraufgesetzt werden, um am Black Friday oder Cyber Monday einen großen Rabatt zu bewerben. Auch mit falschen Rabatten werde geworben, da sich nicht alle Händler an das Recht halten.
"Eine andere verbreitete Werbetechnik ist, die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) anzugeben", heißt es in einer Mitteilung. Diese sei aber nicht mit dem handelsüblichen Preis gleichzusetzen, sondern falle oft höher aus. Angebliche Rabatte von 50 Prozent schmelzen dann zu einer realen Ersparnis von 10 oder 20 Prozent zusammen. Viele Händler versuchen auch , mit kurzen Angebotsfristen oder ablaufenden Angebotszeiten Druck beim Käufer aufzubauen. Verbraucherschützer warnen davor, sich zu unüberlegten Käufen drängen zu lassen.