Aldi, Lidl, Rewe und Co.: Einkaufen am Wochenende - lohnt sich das wirklich?
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Freitag, 07. Oktober 2022
Bei Lidl sind es die 'Wochenend-Hits' und bei Aldi sind es die 'Angebote zum Wochenende' oder eine 'XXL-Aktion', die die Kunden mit super-günstigen-Preisen in die Geschäfte locken. Ist diese Strategie erfolgreich?
- Kosten für Nahrungsmittel steigen überproportional
- Angebote landen oft im Warenkorb
- Der Selbstversuch: Nur Angebote kaufen
- Am Wochenende ist keineswegs alles günstig
Ungefähr seit fünf Jahren strengen sich die Discounter in der zweiten Wochenhälfte noch einmal besonders an. Sie arbeiten heftig daran, den Donnerstag, Freitag und Samstag zu Super-Einkaufstagen zu machen. Gelingen soll das, wie immer im Lebensmittelhandel, durch besonders günstige Angebote. Jetzt, wo die Preislawine über uns rollt, sind Aktionspreise am Wochenende besonders willkommen. Aber eins bleibt dir als Kunde nicht erspart: Nachrechnen musst du immer noch.
Kosten für Nahrungsmittel steigen überproportional
Erst waren es Benzin und Gas, jetzt sind es Butter, Milch, Fleisch und Wurst, die den deutschen Verbraucher schocken: Es gibt nur wenige Dinge, die nicht spürbar teurer geworden sind.
Video:
Preiserhöhungen sind bei allen Nahrungsmittelgruppen zu registrieren. Erheblich teurer sind Speisefette und Speiseöle (+27,3 %), Fleisch und Fleischwaren (+11,8 %), ebenso Molkereiprodukte und Eier (+9,4 %) sowie frisches Gemüse (+9,3 %).
Neben Energie und Nahrungsmitteln verteuerten sich auch andere Waren, etwa Fahrzeuge (+8,9 %) und Geräte der Informationsverarbeitung (+8,0 %). Die Zahlen sind dabei Durchschnittswerte.
Angebote landen oft im Warenkorb
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat das Kaufverhalten im Bereich Lebensmittel untersucht. Klare Ansage: Die Preissteigerungen verändern die Einkaufstrategie.
Die PwC-Umfrage zeigt: Bei steigenden Preisen kaufen die Konsument*innen verstärkt Produkte aus dem Angebot. Das sagen 58 Prozent der Befragten. 39 Prozent setzen auf die günstigen Eigenmarken der Händler, um die steigenden Kosten für den Einkauf zu kompensieren.