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Reisetipp Wismar: Eine der schönsten Hansestädte an der Ostsee


Autor: Frank Keil

Wismar, Samstag, 07. Sept. 2024

Erkunde Wismar, eine charmante Hansestadt an der Ostsee, berühmt für ihre Backsteingotik und den alten Hafen. Entdecke historische Sehenswürdigkeiten, regionale Küche und komfortable Unterkünfte.
Luftansicht Wismar


Wismar liegt an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns am südlichen Ende der durch die Insel Poel geschützten Wismarer Bucht. Mit ihren knapp 45.000 Einwohnern ist die Hochschulstadt vor allem durch ihren Alten Hafen und die Sehenswürdigkeiten der Backsteingotik international bekannt. Neben der Wasserkunst auf dem Marktplatz (Wahrzeichen, über historischem Trinkwasserbrunnen errichtetes, kunstvolles Bauwerk) ist die Heiligen Geist Kirche (mittelalterliches Hospital, Fresko, Glasfenster, Hauptaltar, beliebter Drehort der SOKO Wismar) sehenswert.

Weiterhin St. Nikolai (Basilika nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche), St. Marien (Seezeichen, Turm erhalten/Besteigung möglich, Rest 1945/1960 zerstört, 3D-Film ´Bruno Backstein´, Außengelände) und St. Georgen (Zeuge der Hanse, Zerstörung und Verfall 1945-1990, Wiederaufbau bis 2010, Fahrstuhl/Aussichtsplattform seit 2014). Nicht zu vergessen das Welterbe-Haus, ein denkmalgeschütztes Dielenhaus. Seit Juni 2014 befindet sich dort eine 400 m² große, informative Ausstellung (u.a. französische Panoramatapete) zum UNESCO-Weltkulturerbe. 

Appartements Hafenspitze

Wer in Wismar eine Unterkunft ab einer Nacht mit maritimem Bezug sucht, wird bei der BAIS GmbH mit Sicherheit fündig. Getreu dem Motto ´Viel Hafen – Immer Spitze´ werden hochwertige, umfangreich ausgestattete Wohnungen auf Zeit in den beiden Häusern "Hafenspitze" (viergeschossiger Neubau mit 39 Ferienwohnungen, 2-3 Zimmer, seit 2020) und dem benachbarten "Ohlerich Speicher" in Spitzen-Lage am Alten Hafen angeboten.

Video:




Dort hat sich in den Jahren seit der Wende auf beiden Seiten sehr viel verändert. Alle Appartements (u.a. Fußbodenheizung, gehobene Komplett-Ausstattung) der "Hafenspitze", mit einer Wohnfläche zwischen 43 m2 und 97 mverfügen zusätzlich über einen Balkon, eine Terrasse oder eine Loggia, die einen unverbaubaren Meer- und /oder Hafenblick ermöglichen. Das Übernachtungsangebot wird durch Gastronomie, ein Spa-Konzept und Shoppingangebote im Erdgeschoss optimal ergänzt. Auch ein Bäcker findet sich in unmittelbarer Nähe, dazu Restaurants, ebenso drei Kutter, die tagsüber maritime Spezialitäten anbieten. Die Ausflugsschiffe fahren hier ab (u.a. Hafenrundfahrten, Insel Poel).

Und auch die historische Poeler Kogge ´Wissemara´ (Nachbau von 2006) und das Baumhaus (Schwedenköpfe, Maritimes Traditionszentrum) ziehen BesucherInnen an.

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Schabbell – Stadtgeschichtliches Museum

Dieser sehenswerte Museumskomplex befindet sich an der Schweinsbrücke 6 und 8 und besteht aus zwei unterschiedlich datierten Häusern (mittelalterliches Dielenhaus, Wohn- und Brauhaus von Bürgermeister Heinrich Schabbell). Auf ihrem Rundgang durch das Ende 2017 eröffnete Museum können sie die Wohnensembles der Familie mit ihren kunstvollen Wand- und Deckenmalereien anschauen.

Und mehr als das: Vom Gewölbekeller bis zum Dachstuhl sind die Häuser erlebbar, was ein unterhaltsamer Rundgang unterstreicht. Vom Gewölbekeller im Kellergeschoss (Schaumagazin) über das Erdgeschoss (Wismar Hansisch, Fürstlich und Schwedisch) mit Shop, Labor, Garten und Innenhof geht es über das Dachgeschoss (Wismar Mecklenburgisch, Weltweit, Industriell und Sozialistisch) bis zum Dachgeschoss (Wechselausstellungen, Veranstaltungen, Museumspädagogik) weiter.

Meine Highlights dabei: Wismars Hansezeit 1259 bis 1627 (u.a. ´Störtebeker´), die Zeit der 155 Jahre andauernden schwedischen Herrschaft von 1648 bis 1803 (u.a.´Schwedenköpfe´) und die Zeit des Sozialismus zwischen 1945 und 1989 (u.a. DDR-Schiffbau). Audioguides, Mitmach-Stationen und Raumvermietung runden unsere Vermittlungsangebote nachhaltig ab. 

Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens

Wismar ist eng verbunden mit dem 1921 gedrehten und 1922 uraufgeführten Stummfilm des Regisseurs Friedrich Wilhelm Murnau. Markante Szenen des vor allem durch den Schauspieler Max Schreck (blutsaugender Graf Orlok) und den Maler Albin Grau (Kostüme, Ausstattung, Maske) zu Weltruhm gelangte ersten Horrorfilms der Welt (als inspirierende Vorlage diente der Dracula-Roman von Bram Stoker) wurden in der Hansestadt gedreht.

Am Alten Hafen und am Wassertor, an der Heiligen Geist-Kirche, bei der St. Georgen-Kirche und am Marktplatz. Die Werner Herzog-Hommage "Nosferatu – Phantom der Nacht" (1979), ein Remake von Murnaus Stummfilmklassiker mit Graf Dracula (Klaus Kinski) wurde aber nicht in Wismar aufgenommen. Seit dem 2022 würdigen sechs ausführliche Programmpunkte das Jubiläum von "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens".

Dazu zählen Stadt- und Fledermausführungen, Filmvorführungen (auch mit Live-Musik), Theateraufführungen sowie die Theater-Nosferatouren durch die Stadt. 

Maritime Kulinarik

Wismar verfügt über ein umfangreiches Gastronomieangebot mit zahlreichen Restaurants, Gaststätten und Cafés. Mit der Hanse Wismar verfügt man sogar über die nördlichste Sektkellerei Deutschlands mit Verkauf (& Wein), Führungen und Veranstaltungen. Immer im April finden die Wismarer Heringstage statt, u.a. im Gasthaus To´n Zägenkrog und im Restaurant & Hotel Stadt Wismar. Weiterhin empfehlenswert: Alter Schwede, Reuterhaus und Seeperle/Oberdeck. Unser Tipp: Das Restaurant & Café Schwedenwache am Markt 9 von Inhaberin Grit Berger. Zusammen mit ihrem Mann und Team lässt das kulinarische Angebot der überschaubaren, feinen Speise- und Getränkekarte keine Wünsche offen. Mit "Zweierlei Filets vom Matjes (Edelmatjes und Bruschetta-Matjes) am Spieß mit Zwiebelringen, Hausfrauensauce, Bratkartoffeln, Salat und Kräuterdressing" machte ich eine äußerst wohlschmeckende Erfahrung. 

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´Liebevoll, enthusiastisch und individuell´, so lässt sich der plattenlauscher.de-Shop und das Motiv von Ulf Knolle in der Breiten Straße 13 prägnant beschreiben. Der hauptberuflich als Projektleiter tätige Vinyl-Sammler (faible u.a. Pink Floyd) betreibt das am Mittwoch und Sonntag, jeweils ab 17.00h geöffnete Geschäft, hier seit 2017 zusammen mit einem befreundeten Kollegen.

"2010 hatte ich das ´Vinyl-Wohnzimmer´ an anderer Stelle eröffnet, musste dann aber umziehen. Neben An- und Verkauf geht es mir bis heute vor allem um den Austausch mit anderen Interessierten." Das Sortiment umfasst Vinyl (7", LP), CD´s, DVD´s und Bücher, alles zu moderaten Preisen, gut aufgestellt ist z.B. die Rubrik Amiga/Ostrock. "Wenn ich in einigen Jahren Rentner bin, kann ich mir gut vorstellen, mehr Zeit in den Laden zu investieren" gibt mir Ulf mit auf den Weg.

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