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Neue Fluggebühr: WestJet verlangt Extra-Gebühr für Sitzkomfort


Autor: Redaktion, Stefan Lutter

Deutschland, Samstag, 13. Dezember 2025

Eine Fluggesellschaft plant ein neues Komfort-Modell, das unterschiedlich Reisebudgets ansprechen soll. Von Experten kommt Kritik.
Beinfreiheit und verstellbare Rückenlehne gegen Aufpreis?


Sich zurücklehnen, entspannen, vielleicht ein Nickerchen machen – selbst auf kurzen Flügen gehört eine verstellbare Sitzlehne für viele einfach dazu.

Doch genau dieser Standardkomfort könnte bald nicht mehr automatisch inklusive sein. Die kanadische Fluggesellschaft "WestJet" plant, für das Zurücklehnen künftig Geld zu verlangen.

Neue Fluggebühr: Premium-Lehne statt Standard-Service

Passagiere, die weiterhin die Lehne zurückstellen möchten, sollen in Zukunft tiefer in die Tasche greifen. Was für manche nach Satire klingt, ist Teil eines neuen "Komfort-Modells" der Airline.

Demnach werden zwölf neue Premium-Sitze eingeführt – mit neigbarer Rückenlehne, größerer Kopfstütze und ergonomischer Polsterung. Diese Plätze sind allerdings mit einem Aufpreis verbunden.

Direkt dahinter entsteht eine sogenannte Extended Comfort Section mit 36 Sitzen. Dort gibt es zwar mehr Beinfreiheit, aber die Rückenlehnen bleiben fix. Im hinteren Bereich bleibt alles beim Minimum: Standard-Economy ohne Extra-Sitzabstand und ohne Neigungsmöglichkeit.

Extra-Service zu Extra-Preisen

Laut Samantha Taylor, Vice President bei WestJet, sei die Kabine mit Blick auf unterschiedliche Reisebudgets überarbeitet worden. Das Ziel sei, mehr Auswahl zu bieten – so zumindest die Darstellung des Unternehmens.

Der eigentliche Effekt dieser Neuordnung: Durch den Verzicht auf verstellbare Lehnen im hinteren Bereich kann eine zusätzliche Sitzreihe eingebaut werden. Auf dem Papier klingt das nach Flexibilität. In der Realität bedeutet es vor allem engeres Sitzen, wenn man keinen Aufpreis bezahlt.

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Nicht alle halten das für fair. John Gradek, Luftfahrtexperte an der McGill University, sagte gegenüber der "New York Post", Airlines würden den Eindruck vermitteln, dass Kunden mehr bekämen, wenn sie mehr zahlten. Seine Kritik: Man zahle mittlerweile extra für Leistungen, die früher selbstverständlich waren.

Trend auch in Europa sichtbar

Ganz neu ist die Entwicklung nicht. Bei vielen Maschinen von Ryanair und Easyjet lassen sich die Rückenlehnen schon heute überhaupt nicht verstellen. Einen Aufpreis, um Sitze mit Neigungsfunktion zu erhalten, gibt es dort jedoch nicht – die Lehnen bleiben generell starr.

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