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FKK-Urlaub: Das sind die 20 besten Länder für einen textilfreien Urlaub
Autor: Werner Diefenthal
Deutschland, Freitag, 12. August 2022
Für manche Menschen ist es die schönste Art, sich im Urlaub zu sonnen: FKK. Doch welche sind die besten Länder, um sich hüllenlos zu bewegen? Und wo sollte man das auf gar keinen Fall machen?
Die besten Strände für FKK
Außergewöhnlicher FKK Urlaub
Gibt es Länder, wo es verboten ist?
Woher stammt eigentlich FKK?
Manche stört es, andere schwören darauf: FKK. Doch wo kann man diesem hüllenlosen Vergnügen nachgehen? Woher stammt eigentlich FKK? Wo sind die besten Möglichkeiten? Und gibt es auch außergewöhnliche Aktivitäten, denen man ohne Hüllen nachgehen kann?
Wo sind die besten Strände für FKK?
Ob ein Land oder ein Strand besonders gut ist, um dort FKK zu betreiben, ist meist eine rein subjektive Erfahrung. Wenn man auf den diversen Seiten im Internet nachsieht, kann man einen recht guten Eindruck erhalten, vor allem, wenn bestimmte Strände immer wieder dort auftauchen. Hier einige Beispiele:
Video:
Playa Es Pregons Grans, Mallorca
Red Beach, Santorin
Orient Beach, St. Martin
Buhne 16, Sylt
Koversada, Kroatien
Haulover Beach, Florida
Playa Las Gaviotas, Teneriffa
Cap d’Agde, Frankreich
Es Cavallet, Ibiza
Praia do Homem Nu, Portugal
Dies sind nur einige Beispiele. Aber es gibt dazu auch länderspezifische Unterschiede. Manche Länder sind für FKK-Anhänger wahre Traumziele. Hierzu gehören:
Frankreich
USA
Spanien
Thailand
Australien
Israel
Südafrika
Großbritannien
Italien
Griechenland
Portugal
Uruguay
Kroatien
Neuseeland
Montenegro
Argentinien
Dänemark
Niederlande
Slowenien
Bulgarien
Frankreich als Spitzenreiter verfügt zwar "nur" über 397 Nacktbadestrände gegenüber Spanien mit 422, doch ist die Anzahl der FKK-Campingplätze mit 212 gegenüber 95 in Spanien wesentlich höher
Besonderer Urlaub – aber bitte hüllenlos
Inzwischen hat man entdeckt, dass man mit FKK-Anhänger*innen eine gewisse Wirtschaftlichkeit verbinden kann. So wuchs eine neue Art des Reisens. Abseits vom hüllenlosen Brutzeln in der Sonne gibt es inzwischen auch Aktivurlaub für Nudisten.
So gibt es in La Jenny (Frankreich) einen FKK-Golfplatz. Auf dem Sechs-Loch-Golfplatz treffen sich nackte Wettspielende zu Freundschaftsbegegnungen. Wer hoch hinaus will, der kann auf Usedom nackt Fallschirm springen. Im Tandemflug (mit einem bekleideten Trainer) geht es hinunter zum FKK-Strand von Karlshagen.
Auch wenn Thailand nicht unbedingt bekannt ist für eine freizügige Politik, so gibt es dort in der Nähe von Chiang Mai das "Oriental Village Naturist Resort". Zudem kann man eine FKK-Kreuzfahrt buchen: Auf dem "Big Nude Boat" können sich bis zu 3000 Hüllenlose die Seeluft um die Nase und andere Körperteile wehen lassen. Auch Nackt-Wandern, Bungee-Jumping oder Tauchen – das Angebot für die Anhänger*innen der Freikörperkultur wächst jedes Jahr.
Wo sollte man sich FKK verkneifen?
Generell gilt: Einfach ausziehen ist in den meisten Ländern mindestens nicht gern gesehen, wenn es außerhalb der ausgewiesenen Areale geschieht. Da kann "oben ohne" schon zum Problem werden - es sei denn, man ist ein Mann. Egal, ob der Anblick ästhetisch ist, als Mann darf man ohne Oberteil sonnen. Ob das im 21. Jahrhundert noch zeitgemäß ist, das ist ein anderes Thema. Doch wo sollte man die Badebekleidung lieber anlassen, egal, ob der Strand einsehbar ist? Dazu gehören:
Russland
Türkei
Iran
Indien
Weißrussland
Estland
China
Brasilien
Saudi-Arabien
Malta
Marokko
Zypern
Malediven
Indonesien
Singapur
In islamisch geprägten Ländern solltest du besser generell davon absehen. Dort ist FKK strikt verboten! Die Liste gibt nur einen Anhaltspunkt wieder. Alle, die sich lieber nackt sonnen möchten, sollten sich vorher lieber genau erkundigen, ob und wenn ja, wo es möglich ist. Ansonsten wird aus der hüllenlosen Freude schnell ein Aufenthalt in den eher weniger gemütlichen Gefängnissen vor Ort.
Die Geschichte der Freikörperkultur und das Verhältnis der Deutschen dazu.
Während der Kaiserzeitgalt die Körperbedeckung als das, was gültig war. Das Korsett saß eng, die Kleider und Hemden hochgeschlossen. Nackte Haut gab es kaum zu sehen. Genau wie das Denken wurden die Körper eingeschnürt. Doch um 1910 begann eine Gegenbewegung. Die Nacktkörperkultur begann. Hüllenlos gingen sie baden, ließen sich die Sonne auf die Haut scheinen und trotz vieler Strafprozesse nicht aufhalten. 1925 gab sich die immer weiter wachsende Bewegung den Namen, den sie bis heute trägt: Freikörperkultur, kurz FKK. In der Weimarer Republik wuchs die Bewegung weiter, es waren die "goldenen Jahre". Nackt, sportlich, gesund – das war das Motto. Mit der Versportlichung war die FKK anschlussfähig geworden. Doch dann kam die dunkle Zeit. Alle Vereine wurden gleichgeschaltet. Und obwohl die Nazi-Propaganda gern halbnackte, gestählte Körper zeigte – die Nacktkultur war den Nazis suspekt. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebte die FKK-Bewegung wieder auf. Allerdings waren Unterschiede zwischen der DDR und der BRD deutlich zu erkennen.
Seltsam mag die Tatsache erscheinen, dass die Freikörperkultur gerade in der DDR einen enormen Zulauf erhielt und von der ansonsten prüden DDR-Regierung geduldet wurde. Zwar gab es auch dort am Anfang gewissen Probleme: so war es zu Beginn nur Intellektuellen und Kunstschaffenden erlaubt, während es den normalen Werktätigen untersagt war. Doch 1956 erließ man die "Anordnung zur Regelung des Freibadewesens", nach der hüllenloses Baden an gekennzeichneten Stränden erlaubt war. In den 70er-Jahren wurde FKK ein Massenphänomen. Warum dies so war, ist unklar. Ob es an der fehlenden modischen Badebekleidung lag oder ob auch ein gewisser Protest dahintersteckte, lässt sich nicht abschließend klären.
Probleme tauchten erst nach der Wende auf. Die Bürger*innen der BRD waren an den Anblick so vieler hüllenloser Menschen nicht gewöhnt und zeigten ihre ablehnende Haltung. In Westdeutschland fand FKK, wenn überhaupt, nur in abgegrenzten und meist auch versteckten Arealen statt. So forderten die Menschen eine Trennung von nackt und bekleidet, woraufhin die Bereiche abgetrennt wurden. In den Zeitungen wurde es als "Höschenkrieg" bezeichnet. Mittlerweile hat sich die Situation aber entspannt und die FKK-Bewegung erfreut sich in Gesamtdeutschland einer immer weiter wachsenden Beliebtheit.
Fazit
Wer es nackt mag, kann inzwischen aus vielen Zielen und Aktivitäten wählen. Doch sollte immer darauf geachtet werden, die Gefühle und die Moral der Menschen im Urlaubsgebiet nicht zu verletzen und sich immer an die örtlichen Gesetze halten. Dann steht dem hüllenlosen Vergnügen nur eines im Weg: Wo bringt man die Kreditkarte unter?
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