Billig-Flieger gar nicht so billig? Bei diesen Anbietern zahlst du am Ende mehr als geplant
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Mittwoch, 10. Mai 2023
Billig-Flieger sind oftmals teurer als auf den ersten Blick vermutet. Die Airlines haben versteckte Kosten, die auf den Flugpreis aufgeschlagen werden und deine Reise teuer machen können.
Das britische Finanzportal "TradingPedia" ist den Gebühren bei den Billig-Fluggesellschaften auf den Grund gegangen. In der Werbung und in Internet-Vergleichsportalen glänzen viele Anbieter mit niedrigen Flugpreisen.
Der Haken dabei: Im Laufe der Buchung entwickelt sich der attraktive Grundpreis zu einem stattlichen Rechnungsbetrag. TradingPedia hat sieben Airlines genauer untersucht.
Diese Airlines hat sich TradingPedia genauer angeschaut
Der Aufschlag für aufgegebenes Gepäck ist fast schon normal, beim Handgepäck verlangen vier der sieben geprüften Airlines zusätzliches Geld. Willst du einen bestimmten Sitzplatz, musst du ebenfalls zahlen.
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Ein besonderes Ärgernis: Selbst bei einer inzwischen selbstverständlichen Online-Buchung verlangt beispielsweise Wizz Air 11 Euro Gebühr, die anderen sechs Gesellschaften allerdings nicht. Für den Check-in am Flughafen verlangen Ryanair 62 Euro, Wizz Air 28 Euro und Jet2.com 17 Euro extra.
Bei der irischen Airline Ryanair musst du beim Buchen für einen zusätzlichen Koffer, mehr Handgepäck, den Sitzplatz, den Check-in am Airport und eine Umbuchungs-Gebühr bei einem verpassten Flug zahlen und landest dann bei 249 Euro Aufschlag plus Grundpreis für den Flug. Gefolgt wird Ryanair von Vueling (239 Euro), Wizz Air (218 Euro), EasyJet (208 Euro), dem Billig-Segment von British Airways (80 Euro), Norwegian Air (78 Euro) und auf Platz sieben Jet2.com (75 Euro).
Der Preis für eine sogenannte Rettungsgebühr: Das steckt dahinter
Der Aufschlag einer "Rettungsgebühr" steht an, wenn der Passagier den Flug verpasst. Wenn du kurz vor oder kurz nach dem Abflug am Flughafen ankommst, ist die sogenannte "Rettung" bei der Umbuchung fällig. Sie sichert dir dann einen Platz im nächsten Flugzeug. Ryanair verlangt 114 Euro pro Person, EasyJet 125 Euro und Vueling sogar eine Rettungsgebühr ab 131 Euro für internationale Flüge. Die Rettungsgebühr von Wizz Air beträgt 83 Euro. Die anderen drei Gesellschaften British Airways, Norwegian und Jet2.com erheben ebenfalls eine Gebühr, weisen die Höhe aber nicht klar aus. Deshalb ist der Nullbetrag in der Auflistung eigentlich irreführend.
Bei der normalen Buchung kannst du ebenfalls Zusatzleistungen wie z. B. Extra-Beinfreiheit oder zusätzliches aufgegebenes Gepäck wählen. Wobei letzteres bei allen Airlines üblich ist. Snacks oder Getränke an Bord des Flugzeugs sind schon länger kostenpflichtig.