Auwaldzecke: Hundemalaria und Borreliose - so gefährlich ist die Zecke für Mensch und Tier
Autor: Redaktion
Deutschland, Montag, 13. Juni 2022
Die Auwaldzecke ist aktuell in Deutschland wieder auf dem Vormarsch. Ihr Biss kann tödlich für Hunde sein - doch auch für den Menschen kann die Zeckenart gefährlich werden. Hier erfährst du alles, was du rund um das Tier wissen solltest.
- Gefährliche Zecke breitet sich in Deutschland auch dieses Jahr rasant aus
- Auwaldzecke tritt seit 2021 immer häufiger auf
- Biss dieser Zecke kann für Hunde sogar tödlich sein
- Auch für Menschen ist die Zeckeart gefährlich
Eine gefährliche Zeckenart breitet sich bereits seit vergangenem Jahr vermehrt in Deutschland aus: Die Auwaldzecke ist als Wirt der "Hundemalaria" genannten Babesiose-Erkrankung auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Wird eine Infektion nicht rechtzeitig entdeckt, endet sie für Hunde tödlich. Auch für den Menschen kann der Biss der Zecke gefährlich werden.
Hundehalter aufgepasst: Biss der Auwaldzecke kann tödlich enden
Von Südwesten kommend breitet sich die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) weiterhin deutschlandweit aus. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) kommt sie gehäuft in den Großräumen München und Leipzig vor. Doch auch in Franken und allen anderen Landesteilen Deutschlands seien mittlerweile Fälle aufgetreten.
Video:
Einst als Exot nach Deutschland gekommen, ist die Auwaldzecke längst heimisch geworden. Der Klimawandel hilft bei der Verbreitung, die laut Dieter Barutzki, Fachtierarzt für Parasitologie und Leiter des Tierärztlichen Labors Freiburg, auch über andere infizierte Tiere erfolgt. Das erklärte der Experte dem Online-Nachrichtendienst t-online. Die Erreger der Infektionskrankheit Babesiose befallen die roten Blutkörperchen und zerstören sie. Wird die Krankheit nicht schnell genug erkannt, verläuft sie für Hunde tödlich.
Die beige-braun marmorierte Auwaldzecke zählt zur Gattung der Buntzecken. Sie ist größer als die in Deutschland am häufigsten vorkommende Zecke, der Holzbock. Die Auwaldzecke bevorzugt feucht-warme Lebensräume, überstehe aber auch kalte Winter. Im Gegenzug zu anderen Zeckenarten suche die Auwaldzecke schon bei Temperaturen ab vier Grad nach geeigneten Wirten.
Nach Stich: Auf diese Symptome solltest du achten
Zecken, die sich mit Blut vollgesogen haben, produzierten vor ihrem Tod ein Gelege von mehreren Tausend Eiern, erklärt Barutzki. Daraus würden Larven schlüpfen, die Kleinsäuger wie Kaninchen und Mäuse befielen. Entlang der Nahrungskette würden sie sich durch die heimische Tierwelt verbreiten und schließlich auf Hunde übergreifen - mit tödlichen Folgen. Ist der Vierbeiner infiziert, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. "Eine akute Babesiose ist bei Hunden eine sehr ernsthafte Erkrankung", sagte Elke Reinking vom FLI gegenüber dem Nachrichtensender ntv.
Amazon-Tipp: Zeckenschutz für deinen Hund mit Frontline Spot onZu erkennen ist "Hundemalaria" an folgenden Symptomen: