Druckartikel: Ladekabel dauerhaft eingesteckt - darum solltest du das lassen

Ladekabel dauerhaft eingesteckt - darum solltest du das lassen


Autor: Evelyn Isaak

Deutschland, Montag, 30. Dezember 2024

Jeder lässt hin und wieder das Smartphone-Kabel nach dem Laden in der Steckdose. Das kann jedoch unnötige Kosten verursachen.
Soll das Ladekabel nach dem Laden aus der Steckdose oder nicht?


In der Hektik des Alltags kann ein Ladekabel schnell auch einmal versehentlich in der Steckdose stecken bleiben. Dabei kann das Kabel weiter Strom ziehen und somit Mehrkosten verursachen, die du nicht erwartet hat.

Für die meisten der rund 62,2 Millionen Smartphone-Nutzer in Deutschland ist es sicherlich keine Seltenheit, das Ladekabel nach dem Laden in der Steckdose stecken zu lassen; doch irgendwann kommt die Frage auf, wie viel Strom das eingesteckte Kabel eigentlich zusätzlich verbraucht.

Warum du dein Ladekabel nicht in der Steckdose lassen solltest

Fakt ist zunächst, dass bei einem Kabel, das nicht ausgesteckt wurde, immer auch Strom fließt. Der Grund für den permanenten Stromfluss ist in der Regel der Transformator in den Netzteilen, der immer dann läuft, wenn es das Netzteil in der Steckdose steckt.

Video:




Laut einer EU-Verordnung dürfen Ladegeräte und andere Netzteile mit bis zu 51 Watt seit dem Jahr 2013 maximal 0,3 Watt im Leerlauf verbrauchen. Auf das Jahr hochgerechnet würde ein solches Ladegerät unter der Annahme, dass es 22 Stunden am Tag im Leerlauf ist, gerade einmal 0,8 Euro Mehrkosten verursachen. Jedoch gibt es auch ältere Ladegeräte, die einen Leerlauf-Verbrauch von bis zu 5 Watt verursachen können.

Mit denselben Annahmen wie in der vorhergegangenen Rechnung würden ganze 13 Euro mehr pro Jahr anfallen. Wichtig ist also, bei den Geräten und den Kabeln immer zu beachten, wie alt das Gerät ist.

Diese Geräte sind vom hohen Stromverbrauch betroffen

Die Problematik betrifft allgemein aber nicht nur Ladegeräte, sondern grundsätzlich alle Geräte, die ein Netzteil besitzen: Eine sehr alte Stereoanlage kann pro Jahr im Standby-Modus beispielsweise ganze 38 Euro an zusätzlichen Kosten verursachen. Auch Geräte wie Toaster, Wasserkocher oder Radios können folglich durchgehend Strom ziehen, wenn sie in der Steckdose bleiben.

Bleibt das Ladegerät dauerhaft eingesteckt, stellt das außerdem eine Brandgefahr dar. Bei billig verarbeiteten, alten oder defekten Geräten kann es zur Überhitzung kommen. Im schlimmsten Fall endet das in einem Brand. Daher solltest du Ladekabel, die ein summendes Geräusch abgeben und heiß werden, sofort entsorgen.

Ist es schädlich, das Handy über Nacht zu laden? Wie sich das auf den Akku auswirkt und welche Tipps die Lebensdauer verlängern, erfährst du hier: Handy über Nacht laden: So sehr schadet das deinem Akku.

So kannst du den Verbrauch kontrollieren

Wie kannst du kontrollieren, wie viel dein Ladegerät an der Steckdose verbraucht?

  • Energieverbrauchsmessgeräte nutzen: Solche Geräte lassen sich zwischen Steckdose und Netzteil anschließen und zeigen genau an, wie viel Strom ein Ladegerät oder anderes Gerät im Leerlauf verbraucht.
  • Abschaltbare Steckdosenleisten verwenden: Mit einem Kippschalter kannst du mehrere Geräte gleichzeitig vom Strom trennen und so sicherstellen, dass kein Standby-Verbrauch entsteht.
  • Smarte Steckdosen einsetzen: Diese lassen sich per App steuern und geben dir oft detaillierte Einblicke in den Energieverbrauch deiner Geräte.
  • Regelmäßig prüfen und austauschen: Ältere Netzteile oder Ladegeräte mit hoher Leerlaufleistung sollten durch neuere, effizientere Modelle ersetzt werden. Amazon-Bestseller: Tapo - smarte Steckdose von TP-Link

Fazit: Ladegerät sollte abgesteckt werden

Die einfachste Lösung: Stecker aus der Dose. Das kostet keinen Cent. Denn Ladegeräte dauerhaft eingesteckt zu lassen, verursacht unnötige Kosten und kann bei alten oder defekten Geräten gefährlich werden. Moderne Steckdosenleisten, smarte Geräte und regelmäßige Kontrollen helfen, den Verbrauch im Blick zu behalten und Strom zu sparen. Mit wenig Aufwand lässt sich so die Sicherheit erhöhen und der Geldbeutel schonen.

Mehr zum Thema:

Handy über Nacht laden: So sehr schadet das deinem Akku

Artikel enthält Affiliate Links