Mobbing im Internet - was du gegen die fiesen Attacken im Netz machen kannst
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Freitag, 29. März 2024
Cybermobbing ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Die Folgen können gravierend sein, weshalb es wichtig ist, das Mobbing zu erkennen und entsprechend zu handeln.
- Was ist Cybermobbing?
- Was kann man tun?
- Wie ist die rechtliche Lage?
Das Internet birgt eine Menge von Gefahren. So kann es beispielsweise sein, dass du im Internet gemobbt wirst. Was genau hinter dem sogenannten Cybermobbing steckt und was du als Betroffene*r tun kannst, haben wir für dich zusammengefasst.
Cybermobbing: Wichtige Basis-Informationen
Wie unter anderem das Robert Koch-Institut (RKI) erklärt, handelt es sich bei Mobbing um eine spezifische Form der Gewalt. Die Absicht der angreifenden Personen ist es, andere zu schädigen. Meist besteht zwischen Schädigenden und Geschädigten ein Machtungleichgewicht, sodass sich betroffene Personen nicht oder kaum zur Wehr setzen. Mobbing kann sowohl verbal als auch physisch stattfinden. Andererseits kann es durch soziale Ausgrenzung oder das Verbreiten von Gerüchten erfolgen; diese Art wird auch relationales Mobbing genannt.
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Verbales und relationales Mobbing können auch online stattfinden. Bei dieser speziellen Form spricht man von Cybermobbing. Das Online-Mobbing stellt eine große Gefahr bei der Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen dar. Häufig sind die Hemmungen, jemanden online zu mobben, aufgrund der Anonymität geringer. Für Erziehungsberechtigte ist es sehr wichtig, Kinder und Jugendliche ausreichend aufzuklären. Nicht immer meinen die Täter es böse; denn oftmals liegt das Mobbing auch darin begründet, dass die Grenze zwischen Spaß und Ernst im Internet nicht ausreichend erkannt wird. Andere hingegen werden motiviert durch den Wunsch nach Machtausübung und wollen bewusst Gruppenzugehörigkeit demonstrieren. Final kann nicht pauschalisiert werden, aus welchen Gründen gemobbt wird. Die UNICEF führt folgendes Verhalten als Beispiele für Cybermobbing auf:
- Lügen über jemanden auf den sozialen Medien verbreiten.
- Peinliche Fotos oder Videos von jemandem posten.
- Über Messenger-Plattformen verletzliche, missbräuchliche oder bedrohliche Nachrichten, Fotos oder Videos senden.
- Sich als jemand anders ausgeben und über den Fake-Account Nachrichten, Fotos oder Videos versenden.
Studien und Umfragen zum Cybermobbing
Laut einer Umfrage von Comparitech aus dem Jahr 2019 gaben 56,4 Prozent der Eltern mit Kindern im Alter von 11 bis 13 Jahren an, dass ihre Kinder gemobbt wurden. Bei den Eltern mit Kindern im Alter von 14 bis 18 Jahren waren es ganze 59,9 Prozent. In der Umfrage wurden insgesamt 1.000 Eltern befragt.
Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse und des Bündnisses gegen Cybermobbing, sind bereits mehr als 1,8 Millionen der Schülerinnen und Schüler Opfer von Cybermobbing geworden. Dies entspricht rund 16,7 Prozent aller Schüler. Die Studie ist bereits in den Jahren 2013 und 2017 durchgeführt worden, sodass sich zeigt: Cybermobbing ist ein dauerhaftes und ernsthaftes Problem. Insgesamt ist es jedoch schwer, konkrete Zahlen zu erfassen; denn verständlicherweise gibt es nicht jeder zu, im Internet gemobbt zu werden.