LED-Birnen gehören mittlerweile zu den vier gängigsten Leuchtmitteln. Weiterhin zählen Energiesparlampen, Leuchtstofflampen oder Standardlampen dazu. Verbrauchsstarke Glühbirnen sind in Deutschland seit einiger Zeit verboten. Wer umzieht oder sich eine neue Lampe anschafft, muss sich nicht selten Gedanken machen, welche Leuchtmittel denn nun das Zuhause erstrahlen lassen sollen. Welche Unterschiede gibt es zwischen LEDs und Glühbirnen? Halten LEDs, was sie versprechen?
LED vs. Glühbirne: Der Technik-Unterschied macht’s
Hast du bisher nur normale Glühbirnen genutzt und überlegst nun, dir eine LED-Birne zu kauen, gilt es, einen Blick auf die grundlegenden Unterschiede der Leuchtmittel zu werfen. Der entscheidende Vorteil von LEDs liegt in ihrer Funktionsweise: Während herkömmliche Glühbirnen durch einen Draht zum Glühen gebracht werden, erzeugen LEDs Licht durch Halbleitertechnik – ganz ohne nennenswerte Wärmeverluste.
Eine Glühbirne erzeugt das Licht durch ein Filament, welches sich in der Glaskugel befindet. Je nach Glühbirne werden nur etwa 5 % der elektrischen Energie auch in Licht umgewandelt.
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Das Kürzel LED steht für "Licht emittierende Diode". Anstelle des Filaments besitzt eine LED-Leuchte also eine Diode, ein Bauelement mit zwei Elektroden, welches elektrische Energie direkt in Licht umwandeln kann. Die "Ausbeute" ist also viel höher als jene bei Glühbirnen.
Nur etwa 5 Prozent des Stroms in Glühbirnen wird in Licht umgewandelt – der Rest verpufft als Hitze. Bei LEDs liegt der Lichtanteil bei bis zu 40 Prozent. Das bedeutet: Bei gleicher Helligkeit braucht eine LED deutlich weniger Energie.
So viel Strom (und Geld) sparst du wirklich
Ein direkter Vergleich zwischen den beiden Leuchtmitteln zeigt, dass Glühbirnen in der Regel zwar kostengünstiger in der Erstanschaffung sind, jedoch einen höheren Energieverbrauch als LED-Lampen haben und nur eine kurze Lebensdauer.
Ein praktisches Beispiel: Eine klassische 60-Watt-Glühbirne lässt sich durch eine LED mit rund 8 bis 10 Watt ersetzen – bei ähnlicher Lichtausbeute. Wer eine solche Lampe rund sechs Stunden täglich nutzt, spart damit etwa 20 bis 25 Euro pro Jahr – pro Leuchte.
Laut Experten liegt die Stromersparnis bei über 80 Prozent gegenüber einer Glühbirne und etwa 10 Prozent gegenüber einer Energiesparlampe. Je mehr Leuchten im Haushalt ersetzt werden, desto deutlicher macht sich der Unterschied auf der Stromrechnung bemerkbar.
Lebensdauer: Warum sich der höhere Preis lohnt
Kritiker bemängeln oft die höheren Anschaffungskosten von LED-Lampen. Tatsächlich kosten qualitativ gute LEDs meist mehr als Glühbirnen – dafür halten sie aber auch deutlich länger.
Glühbirne: ca. 1.000 Betriebsstunden
Energiesparlampe: ca. 6.000–10.000 Stunden
LED-Lampe: 15.000 bis über 25.000 Stunden
Das bedeutet: Eine LED kann – je nach Nutzung – zehn Jahre oder länger durchhalten. Und in dieser Zeit spart sie nicht nur Strom, sondern auch viele Lampenwechsel.
Wie sieht es mit Lichtqualität und Einschaltverhalten aus?
Ein weiterer Pluspunkt: LEDs erreichen direkt nach dem Einschalten ihre volle Helligkeit – ganz im Gegensatz zu älteren Energiesparlampen, die oft erst nach einigen Sekunden warm werden müssen. Auch das Flackern, das manche Nutzer bei alten Lampen als störend empfanden, ist bei modernen LEDs kein Thema mehr.
Zudem lassen sich LEDs in verschiedenen Lichtfarben (Kelvin-Werten) kaufen – von gemütlich warmweiß für das Wohnzimmer bis zu sachlich kaltweiß fürs Büro. So lässt sich das Licht gezielt an den Raum und den persönlichen Geschmack anpassen.
Und die Umwelt? Das spricht für die LED
Auch ökologisch sind LED-Lampen die bessere Wahl. Sie enthalten – anders als viele Energiesparlampen – kein giftiges Quecksilber und müssen bei einem Defekt nicht als Sondermüll entsorgt werden. Zudem reduzieren sie durch ihre Energieeffizienz indirekt auch den CO₂-Ausstoß.
Der einzige Haken: Bei besonders günstigen Produkten kann es passieren, dass die angegebene Lebensdauer nicht erreicht wird – hier lohnt es sich, auf Qualitätssiegel wie das „CE“- oder „GS“-Zeichen zu achten.
Die Sparsamkeit der LED-Lampen
Beim Kauf eines Elektrogerätes solltest du einen Blick auf die Effizienzklasse werfen: je besser die Kategorie, umso niedriger der Strombedarf. Auf dem Markt gibt es mittlerweile viele Geräte, die eine hohe Effizienzklasse aufweisen. Bei LED-Lampen sieht dies jedoch anders aus: Die Wahrscheinlichkeit, eine Lampe mit einer hohen Effizienzklasse in einem Elektromarkt oder in der Drogerie zu finden, ist sehr gering. Die meisten werden mit D, E oder F kategorisiert.
Grund dafür ist eine Verschärfung der Einstufungskriterien der EU. Lampen, die vorher zur Kategorie A oder sogar A+ gehörten, werden nun als weitaus schlechter eingestuft. Hintergrund ist der Gedanke, den Hersteller*innen einen neuen Anreiz zu geben, die Produkte in ihrer Effizienz noch weiter zu steigern. Dabei kann zum Beispiel die Leuchtstoff-Mischung weiter ausgebaut werden. Selbst die Lampen, die auf dem Markt sind, sind bereits sehr energieeffizient - das Ziel ist jedoch, das Optimum zu erreichen.
Nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI und des IREES (Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien) sei die LED-Technologie das entscheidende Beleuchtungssystem, wenn es darum geht, Kosten zu senken und die Lichtausbeute zu verbessern. Ältere Technologien schneiden im Vergleich mit den LED-Birnen schlechter ab: LED-Leuchten sind beispielsweise langlebiger, haben höhere Schaltzyklen und leuchten in einem angenehmen Licht ohne Blenden, ohne Flimmern und ohne Flackern. Vor allem lohnen sich die Lampen also dann, wenn das Licht häufig und lange brennt.
Gibt es auch Nachteile?
Trotz der vielen Vorteile haben LED-Lampen ein paar Schwächen:
Höhere Anschaffungskosten: Besonders hochwertige LEDs sind im Vergleich zu Glühbirnen teurer.
Hitzeempfindlichkeit: Bei falscher Anwendung (z. B. in geschlossenen Leuchten ohne Kühlung) kann die Lebensdauer verkürzt werden.
Lichtempfinden: Einige Menschen empfinden das Licht von LEDs – je nach Farbtemperatur – als unnatürlich.
Tipp: Wer Wert auf angenehmes Licht legt, sollte LEDs mit hoher Farbwiedergabe (CRI > 80) wählen.
Fazit: LED-Lampen sparen – wenn du auf Qualität achtest
Der Umstieg auf LED lohnt sich – sowohl finanziell als auch ökologisch. Zwar sind die Lampen in der Anschaffung etwas teurer, doch das gleicht sich durch den niedrigeren Stromverbrauch und die deutlich längere Lebensdauer aus. Wer auf geprüfte Qualität achtet und auf die richtige Lichtfarbe setzt, bekommt mit LEDs ein modernes, sparsames und nachhaltiges Leuchtmittel. Kurz gesagt: Ja, LED-Lampen sind wirklich so sparsam – und noch einiges mehr.
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