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Vodafone: Aus für 2G-Mobilfunk kommt früher als geplant - Abschaltung ab 2028


Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa

Deutschland, Montag, 22. Sept. 2025

Der veraltete Mobilfunkstandard GSM wird ausgemustert. Nach der Telekom nennt nun auch Vodafone ein Abschaltdatum. Nutzer von Uralt-Handys haben jetzt noch Zeit, sich umzustellen.


Vodafone Deutschland plant, das überholte Mobilfunknetz GSM (2G) zwei Jahre früher als ursprünglich vorgesehen abzuschalten. Ab September 2028 wird das 2G-Netz für Telefongespräche nicht mehr verfügbar sein, wie das Unternehmen in Düsseldorf mitteilte. Anrufe können dann ausschließlich über die Netze 4G (LTE) und 5G getätigt werden.

Von der Abschaltung sind hauptsächlich Nutzerinnen und Nutzer älterer 2G-Mobiltelefone betroffen. Diese Geräte werden ab Sommer 2028 im Vodafone-Netz nicht mehr funktionsfähig sein. Betroffene müssen auf ein Smartphone oder ein LTE-kompatibles Einfach-Handy umsteigen.

Vodafone schaltet 2G-Mobilfunk ab - Übergangsfrist für kritische IoT-Anwendungen

Die Abschaltung betrifft nicht nur Telefongespräche, sondern auch Anwendungen im "Internet der Dinge" (IoT). Dazu gehören beispielsweise vernetzte Stromzähler oder Alarmanlagen, die noch auf GSM basieren. Für besonders kritische IoT-Anwendungen bleibt das 2G-Netz von Vodafone jedoch bis Ende 2030 aktiv, um einen reibungslosen Übergang zu neuen Technologien zu gewährleisten, sagte ein Unternehmenssprecher. Der Rückbau der 2G-Infrastruktur beginnt dann im Januar 2031.

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Die Deutsche Telekom hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, ihr 2G-Netz bis Ende Juni 2028 abzuschalten. Telefónica O2 hat noch kein Datum für die Abschaltung genannt. 1&1, der vierte nationale Mobilfunkanbieter, setzt in seinem eigenen Netz ohnehin ausschließlich auf 5G und nutzt im Roaming das Vodafone-Netz.

Der in Europa entwickelte Standard GSM (Global System for Mobile Communications) führte erstmals digitale Mobilfunknetze ein und ersetzte in Deutschland Anfang der 1990er Jahre die analogen Netze A, B und C. GSM wird als zweite Mobilfunkgeneration (2G) betrachtet, während die analogen Technologien als erste Generation (1G) zusammengefasst werden. Der Nachfolger von GSM war in Europa UMTS (3G).

Frequenzen für die Zukunft

Vor über zehn Jahren starteten in Deutschland die 4G-Netze (LTE). Diese vierte Mobilfunkgeneration ermöglicht nicht nur schnellere Datenübertragungen, sondern auch eine bessere Sprachqualität durch VoLTE (Voice over LTE). Seit 2019 ist mit 5G die fünfte Mobilfunkgeneration verfügbar.

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Mobilfunkanbieter drängen auf die Abschaltung von GSM, da der alte Standard wertvolle Frequenzen blockiert. Diese könnten für die leistungsfähigeren Netze 4G und 5G genutzt werden. Tanja Richter, Technik-Chefin von Vodafone Deutschland, sagte: "Wir schicken die veraltete 2G-Technologie im September 2028 in den wohlverdienten Ruhestand. Dadurch gewinnen wir zusätzliche Kapazitäten, um unser LTE- und 5G-Netz vor allem für die Menschen auf dem Land noch besser und schneller zu machen."

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