Mit einem Feature macht es PayPal einfacher, in einer Gruppe Geld für gemeinsame Projekte zu sammeln. Eine ähnliche Option gab es zuvor schon einmal - jetzt kehrt sie als neues Funktion zurück.
Nutzer von PayPal haben mit einer neuen Funktion die Möglichkeit, Geld unkompliziert und ohne zusätzliche Kosten über die App oder die Browser-Integration zu sammeln. Unternehmensangaben zufolge sollen sich auch Personen ohne eigenes PayPal-Konto an einem sogenannten Pool beteiligen können, der beispielsweise für eine gemeinsame Reise, eine Unternehmung oder ein gemeinsames Geschenk genutzt werden kann. Die eingezahlten Beträge können anschließend entweder direkt über das Paypal-Konto verwendet oder auf ein anderes Konto transferiert werden.
Durch die Nutzung eines Pools entfällt die Notwendigkeit, große Geldsummen vorzulegen und später einzusammeln. Der Initiator behält zudem den Überblick über das gesammelte Budget und kann besser planen.
PayPal führt neues Feature ein - so werden die Pools eingerichtet
Mit einer eigenen Umfrage untermauert PayPal die Bedeutung dieses Features: Im letzten Jahr wurde demnach rund 30 Millionen Mal Geld für Gruppengeschenke oder gemeinsame Ausgaben gesammelt. Zu den beliebtesten Anlässen, um gemeinsam mit Freund:innen und Familienmitgliedern Geld zu sammeln, gehörten Aktivitäten wie Reisen, Konzerte oder Sportveranstaltungen.
Die Einrichtung eines Pools ist einfach und intuitiv. Im Menü findet man unter "Zahlungen erhalten" den Punkt "Geld mit einem Pool sammeln", zudem auf der Startseite unter "Senden/Anfordern" und dann unter "Weitere Optionen" und "Geld mit einem Pool sammeln". Gegebenenfalls ist ein Update auf Version 8.75 der PayPal-App für Android und iOS nötig.
Im nächsten Schritt fügt man Details wie die Beschreibung des Sammelzwecks hinzu, um den Pool zu personalisieren. Auch ein Zielbetrag und ein Zieldatum lassen sich festlegen. Ein für den Pool individuell generierter Link kann vom Organisator beispielsweise via Mail, WhatsApp oder soziale Medien geteilt werden, um das Sammeln zu starten. Ein Pool ist vergleichbar mit Unterkonten oder Pockets, wie sie etwa bei Vivid oder N26 bekannt sind. Alle eingehenden Beträge werden gutgeschrieben und dem Organisator im Aktivitäten-Feed angezeigt.
Betrugsüberwachung auch bei Pools
PayPal betont, dass auch bei den Pools die 24/7-Betrugsüberwachung und Verschlüsselung Anwendung finden. Bereits 2017 war ein ähnlicher Dienst namens Moneypool verfügbar, der jedoch 2021 eingestellt wurde. Zu den Gründen äußerte sich Paypal nicht. Branchenexperten führten damals regulatorische Herausforderungen und die Gefahr, dass User unten den Verdacht der Geldwäsche fallen, an.
Damals erklärte das Unternehmen, man fokussiere sich auf andere Workflows und Services bei Geld einsammeln wie Paypal.me konzentrieren. Juristen meinten, Geldbeträge aus Moneypools seien als persönliche Zuwendungen zu betrachten, was eine Art "Treuhandkonto" unmöglich machte. Das Geld blieb trotzdem in einer getrennten Kasse, obwohl es jederzeit dem Empfänger zugeordnet werden konnte – wie bei den neuen Pools auch.