Clubhouse: Was steckt hinter dem Hype der neuen Social-Media-App?
Autor: Jessica Kaiser
Berlin, Dienstag, 19. Januar 2021
Eine neue Social-Media-App weckt derzeit das Interesse der Mediennutzer und App-Liebhaber - "Clubhouse". Dahinter steckt ein neues Konzept: Livegespräche ohne Bild unter einer kleinen Nutzerschaft. Was Sie über die trendende App wissen sollten.
- Großer Hype um Social-Media-Plattform "Clubhouse", auf der live geredet werden kann - ohne Bild und Schrift
- Zugang und Teilnahme nur über Einladung eines Nutzers
- Kritik an der App: keine Moderation und problematische Datenschutzrichtlinien
Bis vor einigen Tagen kannte sie keiner hierzulande, mittlerweile kommt man nicht mehr an ihr vorbei - vor allem auf Social Media kursiert die neue App. Heute landet sie sogar auf Platz zwei der meistgeladenen Anwendungen im deutschen App-Store von Apple und hat damit sogar die App "Telegram" überholt. Die Rede ist von der App "Clubhouse". Doch was steckt eigentlich hinter dem plötzlichen Hype um die neue Kommunikationsmöglichkeit?
"Clubhouse" - Was ist das eigentlich?
"Clubhouse" ist eine Social-Media-App des US-Unternehmens "Alpha Exploration", bei der sich Menschen vernetzen und miteinander kommunizieren können - die Art der Online-Kommunikation hebt sich allerdings von den klassischen Diensten wie Facebook und Instagram ab. Bei "Clubhouse" wird live und ohne Bild geredet. Man kann sich das Ganze wie einen interaktiven Podcast oder eine Onlinekonferenz vorstellen.
Video:
Jeder Nutzer kann einen virtuellen Raum zu einem beliebigen Thema eröffnen und dort dann mit anderen Nutzern sprechen. Die sogenannten "Rooms" können privat, offen für alle oder nur offen für Nutzer sein, denen man folgt. Hosts solcher "Rooms" können außerdem festlegen, welche Teilnehmer selbst sprechen können und welche nur zuhören dürfen. Außerdem gibt es bei "Clubhouse" die Funktion, virtuell die Hand zu heben - so können Wortmeldungen ermöglicht werden.
In der neuen App können allerdings weder Nachrichten geschrieben, noch Likes gegeben werden. Grundsätzlich klingt die populäre App nach einer hohen Interaktivität, aktuell funktioniert sie allerdings eher wie ein Vortrag oder ein Live-Podcast. Wenige reden und viele hören zu.
Nicht jeder kann teilnehmen
Da "Clubhouse" aktuell noch nicht für Android erschienen ist, sind die Nutzer iPhone-Besitzer. Die App befindet sich noch in der "Private Beta", weshalb sie derzeit nicht für jeden zugänglich ist. Die Macher von "Clubhouse" beschränken den Zugang zum Netzwerk: Nur wer eine Einladung von einem anderen Mitglied erhält, darf ebenfalls teilnehmen.
So kann es durchaus sein, dass viele iPhone-Nutzer, die sich die App gedownloadet haben, aktuell gar nicht an dem Kommunikationsangebot teilnehmen können. Bekommt man allerdings den Zugang zur App freigeschaltet, so kann man selbst zwei weitere Personen einladen. Dafür werden die Mobilfunknummern der anderen zwei Personen benötigt.